Wenn man sich mit den aktuellen Trends der Vermögensverwaltung beschäftigt, kommt ein Thema immer wieder auf: Robo-Advisor. Dieser digitale Trend im Banking-Sektor, wird das klassische Geschäftsmodell nachhaltig verändern und bietet vielversprechende Möglichkeiten.
Nach aktuellen Prognosen, soll bis zum nächsten Jahr der Wert der durch Robo-Advisor verwalteten Vermögensgegenständen auf bis zu 0,8 – 8,1 Billionen Dollar steigen. Diese Zahlen machen es notwendig, dass sich Banken auf dem Weg in die Zukunft aktiv mit dem vielseitigen Thema beschäftigen.
Unter einem Robo-Advisor versteht man die digitale und voll automatisierte Vermögensverwaltung, doch die meisten aktuell etablierten Lösungen gehen noch nicht so weit. Trotz allem ist für die nahe Zukunft mit solchen intelligenten, KI getriebenen Schnittstellen zu rechnen, die abhängig vom Kunden die optimalen Risikoprofile erstellen und so vollautomatisiert Gelder für den Bankkunden anlegen.
Um diese Prozesse optimal zu gestalten, braucht es mehr Kundendaten und ein optimiertes Datenmanagement bei den Finanzdienstleistern, auf dessen Basis die Portfolios optimiert werden können. Nach einer aktuellen Studie von Deloitte kommt der Robo-Advisor jedoch zunehmend in Deutschland an. Aktuell werden, so die Untersuchung, ca. 480 Milliarden Euro Asset under Management (AuM) durch solche automatisierten Anleger verwaltet. Dies entspricht ungefähr der Hälfte des deutschen Publikumsfondsmarkts. Die Top-5-Robo-Advisor, so Deloitte weiter, verwalten ca. 170 Mrd. EUR, was einem Marktanteil von ca. 40 % entspricht. Das Wachstum der Branche wird insgesamt auf über 2.300 Milliarden Euro AuM in den nächsten fünf Jahren geschätzt.
Damit ist die Marktentwicklung jedoch noch ganz am Anfang, denn die intelligenten Berater sind noch in den Kinderschuhen. Immer mehr Gründerinnen und Gründer etablieren sich in diesem Fin-Tech Bereich und erweitern in Kooperation mit verschiedenen Bankenhäusern ihre Services. Mit einer Steigerung der Performance und der Datenqualität können die Robo-Advisor zukünftig noch interessanter für den Markt werden, was nicht nur neue Leistungsangebote verspricht, sondern auch die Qualität der Finanzdienstleistungen essenziell erhöht.