Webdienst DeepL kündigt Quantensprung in der Übersetzungsqualität an

Wenn es um Übersetzungen geht, war das Internet viele Jahre lang kein zuverlässiger Helfer. Doch mit dem Aufkommen des web-basierten Übersetzers DeepL änderte sich dies schlagartig. Vorbei waren die brüchigen, grammatikalischen Alpträume von Google und Microsoft. Der KI gestützte Übersetzer bestach durch eine tolle Nutzerführung und ein meist großartiges Ergebnis. Nun kündigt das Unternehmen einen „erneuten Quantensprung in der Übersetzungsqualität“ an.

DeepL sagt Google und Co den Kampf an

Durch einen neuen Algorithmus will DeepL Google, Microsoft und Amazon nun komplett abhängen. Sie haben, so ihre Ankündigung weiter, alle Kriterien eines guten Übersetzungstools verbessert und können dank neuer neuronaler Netze die Bedeutung der Sätze viel besser interpretieren und so in die neue Sprache überführen.

„Wir gehen davon aus, dass Firmen wie Google oder Microsoft auch sehr gute Daten zum Training der neuronalen Übersetzungsnetze besitzen. Andererseits haben wir viele Neuerungen in der Mathematik und Methodik neuronaler Netze erreicht, mit Hilfe deren wir unseren Vorsprung ausbauen können. Für unser gesamtes Team ist es nun ein besonderer Moment, dass diese Verbesserungen ab jetzt von Milliarden von Menschen genutzt werden können.“

 

Ob das wirklich funktioniert hat das KI-Unternehmen in verschiedenen Blindtests geprüft. Bei solchen Tests werden unabhängigen Experten verschiedene Übersetzungen desselben Textes vorgelegt und diese sollen, ohne die Quelle des übersetzten Dokuments zu kennen, den besten auswählen. Die befragten Übersetzer haben dabei viermal häufiger DeepL als professionellste Übersetzung gekennzeichnet.

 

Ergebnisse des Blindtests (Quelle: DeepL)

 

Damit Stach der Übersetzungsdienst Konkurrenten wie Google, Amazon und Microsoft in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Itanlienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch und Russisch aus.DeepL ist jedoch nicht nur etwas für den Gebrauch bei E-Mails oder Konversationen.

Auch Developer können für fünf Euro monatlich Zugriff auf die DeepL- API erhalten und den Übersetzungsservice in ihre eigenen Apps, Plattformen oder Webidenste integrieren.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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