Frugrale Innovation – Veränderungen in der Krise

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, die Gründung eines Startups ist nicht unbedingt immer das einfachste. Gerade in Krisenzeiten, wie wir sie aktuell erleben, ist besonders das Sammeln von Geldern bei Investoren eine extreme Herausforderung. Doch eine Krise kann auch eine Gelegenheit für die Innovation sein, denn einige der besten Ideen unserer Zeit entstanden aufgrund einer dringenden Notwendigkeit etwas zu verändern.

Doch was tun, wenn der Markt da ist, doch die Ressourcen knapp sind? Hier kommt die „Frugale Innovation“ zum Tragen. „Frugale Innovation“ ist ein Prozess um mit wenigen Mitteln das Maximale zu erreichen. Startups können mit ihr ihre Ressourcen strecken und eine größere Wirkung erzielen. Ihren Ursprung hat die Methode im 2012 erschienenen Buch „Jugaad Innovation geprägt: Think Frugal, Be Flexible, Generate Breakthrough Growth“ von Navi Radjou und Jaideep Prabhu, die Innovation im ressourcenarmen Kontext näher beleuchteten.

Es gibt dabei viele Möglichkeiten, wie sparsame Innovation das Wachstum eines Start-ups fördern kann.

Der Grundgedanke der „Frugalen Innovation“ ist es die Ressourcen so weit es geht zu strecken. Gerade in der Produktentwicklung und im Marketing braucht es für den Start eines jungen Unternehmens die meisten Ressourcen. Doch um das Maximal zu erreichen braucht es meist Geld.

In der „Frugalen Innovation“ verzichten Unternehmen jedoch auf klassische Marketingmaßnahmen und greifen auf Guerilla Techniken dazu, um ihr Produkt zu bewerben ohne enorm viel Geld für das traditionelle Marketing einzusetzen, wo sie Ressourcen für Social Media Werbung, Kampagnen Budgets und vieles mehr benötigen würden. In der Produktentwicklung ist ein stärkerer Fokus auf Open-Source Software und Tools eine gute Lösung, um aus dem wenigen Geld das Maximum heraus zu holen.

Das klingt jetzt alles noch nicht sehr vorteilhaft, aber wenn man wenig hat, muss man sich auf das Wesentliche konzentrieren und das bringt einiges an Vorteilen. Startups werden in der „Frugalen Innovation“ gezwungen strategischer zu denken, als sie es tun müssten mit enormen Ressourcen und Geldern im Hintergrund. Die Konzentration eines jeden Mitglieds liegt auf dem Wesentlichen und somit wird die unnötige Verschwendung von Geld eingespart. Außerdem muss man kreativ werden.

Sind Unternehmen gezwungen mit wenigen Mitteln mehr zu erreichen, ist Kreativität gefragt und das kann genau zu dem innovativen Mindset führen, welches final Wachstum und Erfolg mit sich bringt. Der Ausbruch aus traditionellen Methoden und Denkweisen ist der Kern der Innovation und somit eine gute Möglichkeit für Gründerinnen und Gründern das Maximum für sich und ihre Kunden zu bieten.

Doch eines ist der absolute Vorteil der „Frugalen Innovation“, nicht nur den Gründern geht es so, dass ihnen Ressourcen fehlen, sondern auch den Kunden. So wird eine Gemeinsamkeit aufgebaut, die es Kunden und Unternehmen ermöglicht gemeinschaftlich eine Zukunft aufzubauen.

Viele weitere Beispiele zur frugalen Innovation und den Bausteinen gibt es auch in diesem Artikel.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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