Jobportal Stepstone setzt künftig stärker auf künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz findet immer stärker ihren Weg in das digitale Recruiting. Ob im Training der Mitarbeiter oder in der Auswahl der Bewerbungen. Nun möchte, so ein aktueller Bericht des Handelsblatts, auch die Springer-Tochter Stepstone Algorithmen für die Stellenvermittlung einsetzen.

Schon im März hat die Jobplattform in einem Blogbeitrag bekanntgegeben, dass sie mit künstlicher Intelligenz helfen wollen die richtigen Stellen noch besser zu vermitteln.

 

„Unser Ziel ist die Vermessung der Welt der Arbeit. Wir möchten besser verstehen, welche Unternehmen und welche Menschen zusammenpassen“ – Dr. Sebastian Dettmers, CEO Stepstone

 

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, so der Plan des bekannten Portals, sollen potenzielle Bewerber und suchende Unternehmen noch besser zusammenfinden und nach Wünschen und Anforderungen zusammengebracht werden. Im Gespräch mit Handelsblatt nannte dies Dettmers „autonomes Matching“.

Der Prozess dahinter ist ganz einfach, die Bewerber müssen in ihrem Profil die klassischen Angaben zu Werdegang, Kenntnisse und Wunschstelle angeben und der KI gestützte Algorithmus schlägt, besser und genauer, als es bislang der Fall war, die passende Stelle vor.

Die Unternehmen, die auf der Suche nach Kandidaten sind, können von der neuen KI jedoch auch profitieren. Sie erhalten, so Stepstone, eine Liste mit besonders gut passenden Kandidaten, die ein hohen Matching-Wert aufweisen.

Ob die Jobsuchenden wirklich gewillt sind mehr Daten preiszugeben, um den passenden Beruf zu finden, das befindet sich aktuell in der Testphase. In Großbritannien, wo die Funktion bereits ausgerollt wurde, haben bereits 20 Millionen Nutzer ein Profil angelegt, in Deutschland sieht es ein wenig anders aus. Doch um sich wirklich langfristig zu behaupten, setzt Stepstone unausweichlich auf künstliche Intelligenz, Big Data und Machine Learning. Ein System, das auch in der Politik auf Interesse stößt.

 

„StepStone zeigt, wie Künstliche Intelligenz effizient eingesetzt werden kann, um die richtigen Köpfe an die richtigen Stellen zu bekommen“ – Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Digitalminister Nordrhein-Westfalens

 

Wie gut die Funktion ist, wird sich in der Praxis zeigen, doch der Weg, den das Jobportal Stepstone ist ein wichtiger Meilenstein, um sich gegen Facebook und Google als Konkurrenz durchzusetzen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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