Recruting der Generation Z – die Arbeitnehmer von Morgen, die leben, um zu arbeiten

Aktuell bin ich in der Vorbereitung eines neuen Beratungsauftrags und Workshops zum Thema „Employer Branding in Zeiten von Corona“. Dabei bin ich auf diese sehr aufschlussreiche Erhebung gestoßen, die wunderbar zum Thema „New Working“ passt. Die jährliche Studie „Recruiting Trends 2020“ des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) im Auftrag der Monster Worldwide Deutschland GmbH hat dieses Jahr ein Themenspecial „Generation Z – Die Arbeitnehmer von morgen“ veröffentlicht.

Diese Studie gibt einen interessanten und vielseitigen Eindruck in das Denken und Arbeiten der Generation Z. Die Generation Z umfasst Personen, die ab 1994 geboren wurden und zeichnet sich, auch da sie als erste Generation komplett mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, durch spezifische Einstellungen und Verhaltensweisen aus, die besonders für Arbeitgeber auf der Suche nach Young Professionals relevant ist.

 

Status Quo der Rekrutierung der Generation Z

Nach der Umfrage ist für eine Mehrheit der befragten Unternehmen die Rekrutierung von Kandidaten der Generation Z wichtig. Doch die wenigsten verstehen, wie sie sich dafür aufstellen müssen und welche Mehrwerte die Richtigen sind.

Besonders in der Generation Z sind Themen wie Home Office und flexibles Arbeiten relevant. Doch die Unternehmen haben sich darauf noch nicht optimal eingestellt. Zu den drei wichtigsten Maßnahmen gehören laut der Studie Maßnahmen rund um spezifische Stellenangebote, der Besuch von zielgruppenspezifischen Recruiting-Messen, sowie das Schaffen von flexiblen Arbeitsbedingungen, Raumkonzepten und Benefits.

 

Social Recruiting & Active Sourcing

Um die Generation Z zu erreichen bedarf es, abhängig der anzusprechenden Gruppe, teilweise sehr unterschiedliche Recruiting-Kanäle.

Hier unterscheiden sich jedoch die Auszubildenden von den Studierenden. Bei Schülern und Auszubildenden der Generation Z gehören soziale Netzwerkplattformen zu einer der am häufigsten genutzten Kanäle zur Stellensuche, bei Studierenden sind es die Unternehmenswebseiten. Es müssen daher beide Kanäle optimal genutzt werden, um den optimalen Mehrwert zu schaffen.

Auch die aktive Suche nach Talenten ist in dieser Generation nötig, denn im War for Talents muss man neue und flexible Wege gehen.

 

Employer Branding

Der Auf- und Ausbau der Arbeitgebermarke ist für die Generation Z so wichtig wie eh und je. Das Angebot von Work-Life-Balance, Home Office Angebote und auch der komplette Bewerbungsprozess zählen zum Aufbau dieses Arbeitgeberbildes dazu. Besonders negative Erfahrungen im Bewerbungsprozess verbreiten sich bei Kandidaten der Generation Z besonders stark.

Auch die Werte der Arbeitgebermarke spielen eine große Rolle. Um Kandidaten der Generation Z für das eigene Unternehmen zu begeistern, ist es zentral im eigenen Employer Branding deren Werteordnung zu kennen und die Recruiting-Strategie auf diese anzupassen.

 

Mobile Recruiting

Sind Ihre Recruiting Seiten auf die mobile Nutzung optimiert? Die Studie zeigt, dass Kandidaten der Generation Z bei der Stellensuche sowohl mobile, als auch stationäre Geräte nutzen, jedoch insgesamt häufiger auf Jobsuche sind als der Durchschnitt über alle Generationen hinweg.

Eine knappe Mehrheit bevorzugt die Bewerbung über App jedoch vor den klassischen Maßnahmen und würde sich mehr Engagement von den Unternehmen in dieser Sparte wünschen.

 

Fasst man die Erkenntnisse der „Generation Z – Die Arbeitnehmer von morgen“ zusammen wird deutlich, dass die Generation Z mehr wertgeschätzt werden möchte und Flexibilität und Work-Life-Balance über alle anderen Aktivitäten stellt. Sie möchten Home Office und einen passenden und ihren Werten entsprechenden Arbeitnehmer, denn sie geben an, dass sie „leben, um zu arbeiten“.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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