MIT zeigt die Megatrends bis 2030 auf

Das Massachusetts Institute of Technology ist dafür bekannt, dass es einige der zukunftsweisendsten Innovatoren und Unternehmen hervorgebracht hat. Mit dem Finger am Puls der Zeit haben sie seit 1861 ihre Studierenden nicht nur auf die Welt von Morgen vorbereitet und Firmen wie Dropbox, HP, iRobot und Qualcomm auf ihrem Weg unterstützt, sie haben auch stets frühzeitig die Spuren des Wandels erkannt und die aufkommenden Veränderungen in ihren Lehrplan eingearbeitet.

Umso spannender ist die Erkenntnis, dass sie nun gemeinsam mit dem Futuristen Andrew Winston, eine Liste der Megatrends veröffentlicht haben, die unsere Welt im nächsten Jahrzehnt grundlegend prägen werden. Hier ein Ausschnitt aus den beschriebenen Trends:

 

1. Demographischer Wandel

Der demografische Wandel ist aus keiner Überlegung wegzudenken. Bis 2030 werden mehr als eine Milliarde Menschen über 65 Jahre alt sein. Diese Bevölkerungsgruppen sind hierbei jedoch häufig noch sehr aktiv und fordern eine neue Art der Services und Unterhaltungsmöglichkeiten. Der Megatrend bringt damit für viele Branchen völlig neue Herausforderungen, aber auch Chancen den sogenannten Silver Agern gerecht zu werden.

 

2. Urbanisierung

Die Urbanisierung habe ich bereits in einem vorherigen Artikel behandelt, doch auch das MIT bestätigt, dass die Anziehungskraft der Städte auf die Menschen im nächsten Jahrzehnt nicht abnehmen wird. Bis 2030, so die Vorhersage, sollen sogar bis zu zwei Drittel der Welt in Städten leben. Dies erfordert eine neue Infrastruktur für die bereits heute explodierenden Stadtzentren, jedoch auch neue und intelligente Lösungen für die ländlichen Räume und die Agrikultur.

 

3. Daten Transparenz

Daten sind das neue Öl, wie man so schön sagt. Doch bis 2030 wird die Datenmenge, die wir auf dem Planeten haben und täglich produzieren ins unermessliche steigen. Individuelle Datensätze über jedes Unternehmen, jedes Produkt und auch jede Person werden eine Reihe an neuen Möglichkeiten – im Guten, wie im Schlechten – ermöglichen. Individualisierung und datenzentriertes Arbeiten werden vom USP zum Must und die Gesellschaft braucht eine Transparenz beim Umgang mit ihren Daten. Data Security und die eigene Datenhoheit werden im nächsten Jahrzehnt daher eine wichtige Rolle spielen müssen.

 

4. Klimawandel und Ressourcenveränderung

Nicht erst seit Fridays for Future ist bekannt, dass sich unser Klima zunehmend verändert hat. Neue Wetterverhältnisse und Veränderungen auf unserem Planeten erfordern ein Umdenken und ein Bewusstsein für die eigenen Prozesse. Es geht um mehr, als kurzfristige Aktivitäten, das nächste Jahrzehnt braucht langfristige Bemühungen, die sich häufig auch gut mit den wirtschaftlichen Aspekten in Einklang bringen lassen.

Nicht nur das Klima verändert sich, auch unser Ressourcen Bestand richtet sich nach den aktuellen Bewegungen und technologischen Neuerungen. Während Wasser weiterhin ein wertvolles Gut bleiben wird, sind auch Ressourcen wie Lithium in zukünftigen Überlegungen zu berücksichtigen, da diese besonders bei der Elektromobilität einen zentralen Baustein der Technologie darstellen.

 

5. Neue Technologien

Mit Themen wie der Konnektivität und der Nutzung der Daten, machen auch die Technologien einen enormen Schritt nach vorne. Sei es nun KI oder die Nutzung von immersiven Medien, wie Augmented Reality oder Virtual Reality, im Alltag. Die Welt in zehn Jahren wird eine andere sein, als die, die wir aktuell kennen.

Auch die unter Punkt 5 beschriebenen Veränderungen in Bezug auf Klima und Ressourcen, machen neue Technologien notwendig. Ein zentrales Thema werden dabei „saubere“ Technologien sein, die umweltzentriert und ressourcenschonend unsere vernetzte Infrastruktur effizienter gestalten werden.

 

All diese Trends greifen dabei fließend ineinander über, ergänzen sich und machen einige der Megatrends überhaupt erst notwendig. Es braucht eine Sensibilisierung für das Gesamtbild der Zukunft und der hier aufgeführten Megatrends, um die Welt von Morgen aktiv zu gestalten.

Es braucht ein Umdenken im traditionellen Unternehmertum und den Mut eine neue Herangehensweise zu wählen. Doch bleiben Manager, Gründer und Privatpersonen hartnäckig und richten ihre Tätigkeiten nach der Zukunft aus, wird sich dies lohnen, denn ein Megatrend ist mehr als eine kurzfristige Erscheinung. Er ist ein Indikator für die nächsten Jahrzehnte, weit über 2030 hinaus!

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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