Das die technologischen Entwicklungen die Unternehmenswelt grundlegend verändern werden, ist nichts Neues. In der Vergangenheit habe ich bereits über die Veränderung der Management-Tätigkeit durch die künstliche Intelligenz berichtet, doch Cloud-Computing und KI werden auch die IT-Infrastrukturen grundlegend verändert. Ein Blick in die Zukunft der Rechenzentren.
Nach einer aktuellen Studie geben 81% der IT-Fachleute an, dass sie denken, dass die meisten Rechenzentrums- und Netzwerkaufgaben bis 2025 völlig automatisiert sein werden. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden die Art verändern, wie Daten gespeichert und konfiguriert werden.
INAP befragte für ihre Erhebung 500 IT-Führungskräfte und Infrastrukturmanager, um festzustellen, wie die Netzwerkinfrastruktur und die Rechenzentren in den kommenden Jahren aussehen werden und welche Rolle die IT-Fachkräfte spielen werden.
Die Zukunft der Datenspeicherung
KI und maschinelles Lernen werden die Produktion der Daten grundlegend steigern. In den nächsten Jahren wird ein elementarer Anstieg der Datenmengen erwartet, die Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse effizienter machen sollen. Doch je mehr Informationen generiert werden, desto schwieriger ist es sie richtig zu speichern und abzulegen. 66% der Befragten sind daher der Meinung, dass es bis 2025 praktisch keine lokalen Rechenzentren mehr geben wird und alle Prozesse in die Cloud wandern werden.
Die Cloud wird dabei Wegbereiter des serverlosem Computing sein. Diese Modelle ermöglichen die Bereitstellung von Anwendungen und Programmen, ohne dass man sich um die Bereitstellung von Ressourcen oder die Verwaltung von Servern kümmern muss, so die Studie.
Etwa 79% der Befragten gaben auch an, dass sie glauben, dass alle Unternehmen bis 2025 eine Multi-Cloud-Präsenz haben werden.
Strategien für die Netzwerkgesellschaft
In den nächsten Jahren werden die Mobilfunknetze vermehrt auf 5G umgestellt werden. Der neue Standard verspricht durch seine geringe Latenzzeit nicht nur Grundstein vieler neuer Technologien zu werden, sie werden auch einen zentralen Einfluss auf die Rechenzentren der Zukunft haben. 75 % der Befragten gaben an, dass die meisten Unternehmen bis 2025 Edge-Networking-Strategien anwenden werden.
Durch diese Art der Erfassung werden Informationen in Echtzeit verarbeitet, was eine schnellere Reaktion der Anwendungen, wie beispielsweise dem autonomen Fahren, ermöglicht. Bei einer Edge-Networking-Strategie geht es darum, Kunden und Endbenutzer so schnell wie möglich zu erreichen.
Diese Veränderungen haben viele Auswirkungen, wie Unternehmen zukünftig mit ihren Daten umgehen und welche Positionen sie besetzen werden. So werden laut der Studie die Positionen des Chief Security Officers (CSO) oder Chief Information Security Officers (CISO) bis 2025 in den meisten Unternehmen die zweitwichtigste Rolle spielen.
Auch die Teamstrukturen werden sich ändern. IT- und Produktentwicklungsmitarbeiter werden zunehmend in alle Prozesse integriert und noch mehr mit den Unternehmensprozessen verschmelzen. Die hier aufgezeigten neuen Technologien ermöglichen es den IT-Teams dabei mehr von ihrer derzeitigen Arbeit zu erledigen und Initiativen anzustoßen.