Ein Appell zur Innovationsfreude

Manchmal braucht es bei all den Artikeln über Innovationskraft und Trends auch einen Artikel, der eine andere Richtung einschlägt. Was wäre auch ein gutes Medienportal ohne Kommentare. Heute möchte ich einen als Innovation-Profiler und Zukunftsstratege einen Kommentar zur Innovationsfreude schreiben.

Ich mache diesen Beruf mittlerweile seit bald 11 Jahren. Begonnen hat das Ganze mit der Arbeit am damaligen Top-Thema der digitalen Transformation „Facebook“. Doch seitdem ist viel passiert – das Web 2.0 hat seine Eindrücke hinterlassen und alles verändert. Wir haben aber auch neue Trends und Technologien aufleben sehen. Vom Smartphone über die Robotik bis hin zum heutigen Metaverse. Doch was sich seit den frühen Zeiten der sozialen Medien nie verändert hat, war die Einstellung der Unternehmerinnen und Unternehmer dem Wandel gegenüber.

Schon damals hieß es in meinen ersten Seminaren „Soziale Medien, muss das echt sein? Da haben wir ja gaaar keine Lust drauf“ – und heute können wir soziale Medien durch Metaverse, Robotik, Blockchain, künstliche Intelligenz etc. etc. ersetzen. Uns fehlt es irgendwie an Innovationsfreude. Auch wenn wir eigentlich aus vielen Änderungen nichts als Vorteile mitnehmen würden, fehlt es an der Motivation sich wirklich mit dem Thema zu beschäftigen und es ein wenig zu durchdenken. Dabei bieten die neuen Trends und Technologien wirklich viele Vorteile.

Man kann Mitarbeitende entlasten, Prozesse optimieren, Gefahren minimieren und Geld sparen. Eigentlich Argumente, die in jedem Pitch oder Meeting zu wildem Applaus führen würden. Doch wenn es an die Umsetzung geht, dann ist die Freude gleich getrübt und die Motivation sinkt ins bodenlose.

Ich möchte einen Appell in diesem Kommentar daher starten. Bitte gebt der Zukunft eine Chance. Sie braucht ihre Zeit, sie ist noch weit weg von perfekt, doch mit ein wenig Fantasie und dem entsprechenden Abenteuersinn, kann etwas Großes entstehen. Wir kommen weder als Gesellschaft, noch als Markt voran, wenn wir uns für immer am Status-Quo festhalten. Wir kommen als Menschheit nicht vom Fleck, wenn die Innovationen nur von Milliardären aus den USA kommen. Wir brauchen Mut, wir brauchen ein wenig Verrücktheit und wir brauchen Innovationsfreude.

Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten, das wäre mein Wunsch an Euch liebe Leserinnen und Leser und an alle dort draußen. Die Zukunft liegt in unseren Händen – wir müssen uns nur trauen sie zu formen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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