HoloLens 2 und Azure AI – Echtzeit-Übersetzung in Mixed Reality

Eine gängige Zukunftsprognose besagt, dass unsere Kinder keine Sprachen mehr lernen müssen. Ein Verfechter dieses Szenarios ist Microsoft. Nach verschiedenen Visions-Videos, in denen sie Echtzeitübersetzer zeigen, integrieren sie diese Funktion nun in die neue HoloLens. Bei ihrer Demonstration auf der diesjährigen Inspire-Veranstaltung beeindruckte der Tech-Gigant das Publikum mit einer Kombination aus Körper- und Spracherkennungstechnologie mittels Azure AI und der neuen HoloLens.

Demo: The magic of AI neural TTS and holograms at Microsoft Inspire 2019 (Quelle: Microsoft)

 

Es klingt wie aus einem Hollywood Film, doch die Demo zeigt die Möglichkeiten von Mixed Reality im Business Kontext. Auf der Inspire-Veranstaltung erschien ein nahezu fotorealistisches Hologramm der Managerin Julia White und lieferte einen Teil der Keynote auf Japanisch ab. Eine Sprache, die die echte Julia White nicht beherrschte.

Die Hologramm-Technologie ist dabei nicht einmal das beeindruckende, da diese von Microsoft schon häufiger vorgeführt wurde, doch das enorme Potenzial der Echtzeitübersetzung wird schnell klar. Ausgestattet mit der richtigen 3D-Tiefenscankamera und Microsofts KI-gestützten Übersetzungstool könnte jeder Mitarbeiter, Speaker oder Manager regionalspezifisch Reden halten oder sogar in bis zu 30 Sprachen gleichzeitig sprechen. Für jeden, der schon mal mit Echtzeitübersetzung konfrontiert war, wäre dies ein echter Fortschritt.

Diese neue Anwendung zeigt deutlich, dass sich Microsoft mit ihrer HoloLens 2 immer stärker auf Business Anwendungen ausrichtet und in Kombination mit Azure versucht Anwendungen zu entwickeln, die über die Branchengrenzen hinaus nutzbar sind.

 

Beitragsbild: Microsoft

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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