Innovation erklärt: Web3

In den letzten Tagen kommt ein Begriff immer wieder auf: Web3. Während viele Technik- und Kryptoenthusiasten diese Art des Internets feiern zeigen sich Elon Musk und Twitter-Gründer Jack Dorsey besorgt. Doch was verbirgt sich hinter dem neuesten Hypewort eigentlich? Kurz gesagt ist das Web3 das dezentralisierte Internet.

Wie schon das Web 2.0, welches zum Durchbruch der sozialen Netzwerke und dem Internet, welches wir kennen führte, beschäftigt sich das Web3 damit die etablierten Zwischenhändler wieder auszuschalten. Das neue digitale Ökosystem soll nicht länger im Besitz von Gatekeepern wie Google oder den anderen Tech-Konzernen sein, sondern die Entscheidung zurück zu den Nutzern bringen.

Theoretisch wird Web3 also eine Kombination aus dem Nutzergesteuerten Web 1.0 und dem vernetzten Web 2.0. Anstatt unsere Daten auszutauschen, um Inhalte online hochzuladen, können die Nutzer zu Teilnehmern werden, Anteile erhalten und verdienen. Aktuell beobachten wir diesen Trend nicht nur bei Kryptowährungen, sondern auch bei NFTs und den langsam aufkommenden Bewegungen im Metaverse. Abhängig von den verdienten Token auf der Blockchain können die Nutzer so aktiv über das Netzwerk mitbestimmen und Kontrolle erhalten. Es soll also ein Konto, ein Profil und einen zentralen Steuerpunkt geben, über den sie zwischen sozialen Netzwerken, eCommerce und Co wechseln können. Die Blockchain stellt dabei die Basis dar und soll gemeinschaftlich betrieben und durchsucht werden.

Doch das dezentrale Internet birgt, wie Musk und Dorsey zurecht bemerken auch Gefahren. Die Regulierung eines solchen Internets wird erheblich schwieriger, Fehlinformationen und Kriminalität können unter dem Deckmantel der sicheren Blockchain wachsen und die Verfolgung von Trollen, Hackern und Dieben wird noch schwieriger.

Was meint ihr? Sind wir bereit für das Web3?

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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