Innovation erklärt: Wiederverwendbare Raketen

Recycling und Wiederverwertung sind ein zentrales Thema unserer aktuellen Zeit. Die Kreislaufwirtschaft erobert hierbei nicht nur die Fabriken, sondern auch den Weltraum. Wiederverwendbare Raketen sollen den Weg zum Weltraumtourismus ebnen und die enormen Kosten, die es in der Vergangenheit mit sich brachte für jeden Flug ein neues Spaceshuttle zu produzieren, enorm senken.

Weltraumpioniere wie Elon Musk oder auch Jeff Bezos investieren massiv in den Bau von Raketen, die eine unbeschadete Rückkehr ermöglichen und so für mehrere Flüge verwendet werden können. Das Prinzip, wie wir es von klassischen Flugzeugen kennen, wird damit immer mehr für die Raumfahrt greifbar. Das dies möglich ist, zeigte Elon Musk mit SpaceX vor etwas mehr als fünf Jahren, als die Falcon-9 Rakete unbeschadet ihren Rückweg absolvierte und wieder landete.

 

„The Falcon has landed“ | Recap of Falcon 9 launch and landing (Quelle: SpaceX)

 

Dies war der Beginn einer völlig neuen Ära der Raumfahrt und revolutionierte damit nicht nur die Raketentechnologie, sondern auch den CO2-Wert der Weltraumforschung. Durch die Widerverwendung der Raketenbauteile und die Bergung dieser, werden Rohstoffe und Umwelt enorm geschont und ermöglichen eine beinahe 100%ige Wiederverwendung der Bauteile. Um die Raumfahrt wirklich Massentauglich zu machen, braucht es dies auch, denn sonst werden die Träume von SpaceX, Blue Origin oder Virgin Galactic weiter nur Träume bleiben.

Wenn die genannten Firmen es schaffen Raketen in Zukunft so effektiv wiederzuverwenden, wie man es bei Flugzeugen tut, werden sich die Kosten für den Zugang zum Weltraum so enorm reduzieren, dass ein wahres Geschäftsmodell damit möglich wird. Die ersten Erfolge lassen sich bereits beobachten, denn die NASA gibt bekannt, dass die Kosten in den letzten zwei Jahrzehnten um ein vierfaches gesunken seien. Mit Raketen wie der Falcon-9 von SpaceX oder der Falcon Heavy wird dieser Kostensatz weiter sinken und die Kommerzialisierung des Weltraums immer attraktiver machen. So werden wir in Naher Zukunft eine neue Art von Tourismus boomen sehen, in welchen bereits immer mehr Startups investieren und auf den die großen Konzerne hoffen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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