Innovation erklärt: Gestensteuerung

Wenn es um eine Zukunftsvision geht, ist sie kaum wegzudenken, die Gestensteuerung. Ob bei Minority Report oder Iron Man, Dashboards und Touch-Screens gehören hier der Vergangenheit an. Doch was genau kann man sich unter dieser technologischen Entwicklung vorstellen?

MYO Gesture Control Armband (Quelle: MYO)

 

Nutzen der Gestensteuerung

Theoretisch gesprochen interpretieren bei der Gestensteuerung Algorithmen die menschlichen Gesten mittels mathematischer Berechnungen und lösen eine entsprechende Aktion aus. Gesten können dabei sowohl aus dem Gesicht, als auch aus bestimmten Handbewegungen interpretiert werden. Mit diesen Gesten lassen sich Geräte steuern oder es kann mit ihnen interagiert werden, ohne sie physisch berühren zu müssen.

Mit einer durchdachten Gestenerkennung ist es somit möglich mit dem Finger auf einen Punkt zu zeigen, der entsprechend reagiert. Dies macht auf langfristig die bislang verbreitete Eingabe auf Geräten überflüssig oder sogar redundant. So können Knöpfe, Tastaturen und Touch-Oberflächen der Vergangenheit angehören.

Neben Sprachsteuerung ist die Gestensteuerung einer der vielversprechendsten Mikrotrends, die es aktuell auf dem Markt gibt. Dafür werden sich spezielle Gesten als Standards etablieren, wie wir sie beispielsweise heute schon fürs Wischen oder Zoomen haben. Viele Tätigkeiten, die heute eine manuelle Steuerung benötigen, können durch die Gestenerkennung schneller und besser realisiert werden. Handwerker und Mediziner müssen nicht ihre Arbeit unterbrechen, um auf einer Tastatur nach den passenden Informationen zu suchen, ein einfaches Stupsen der Luft gibt weitere Informationen. Auch andere Aspekte des Unser-Interfaces werden damit modernisiert. Doch ganz, da sind sich die Experten sicher, wird die Gestensteuerung die Bildschirme erstmal nicht ersetzen, da es mehr Funktionen gibt, als sie je über eine Geste zu steuern wäre.

 

Google geht die nächsten Schritte

Passend dazu hat die Federal Communications Commission (FCC) Tech-Gigant Google nun die Ausweitung von Tests mit radarbasierten Bewegungssensoren gegeben. Somit kann Google mit sogenannten Soli Sensoren die Arbeit an der Gestensteuerung vertiefen. Der Soli-Sensor, so die FCC, kann mittels Radarimpulsen Bewegungen im Ram erkennen und diese interpretieren. Dies ermöglicht die Steuerung einer Maschine ohne physische Berührung.

 

 

Beitragsbild: Myo

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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