Chatbots und die Blockchain

Im Bereich künstliche Intelligenz haben wir vor wenigen Tagen einen Quantensprung hingelegt. Mit der Präsentation von Googles überarbeitetem virtuellen Assistenten wird klar, dass sich die Technologie nahezu nichtmehr stoppen lässt und dass sie für unseren Alltag immer nützlicher werden wird. Chatbots, Sprachassistenten und virtuelle Butler werden unseren Alltag in wenigen Jahren grundlegend prägen.

Google Duplex Demo from Google IO 2018 (Quelle: Ben Thompson)

 

AI verarbeitet schon heute in Sekundenschnelle riesige Datenmengen und ist so beispielsweise in der Bilderkennung kaum noch zu schlagen. Die Chatbots, ebenfalls häufig mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, ergänzen die Bildverarbeitung noch um eine sehr präzise Spracherkennung mittels maschinellem Lernen. Der Bot wird dabei immer besser, je mehr wir uns mit ihm unterhalten.

Aus der Sicht der Zukunftsforschung ist dies erst der Anfang auf dem Weg zur Superintelligenz, wie wir sie bisher nur aus Science-Fiction kennen. Doch bis es soweit ist gilt es die aktuellen Systeme optimal einzusetzen. Chatbots ermöglichen es uns verschiedenste Prozesse über sie abzuwickeln. Von der reinen Informationsgenerierung bis zum Buchen von Tickets oder dem Einkauf von Kleidung. Doch ist es wirklich sicher über einen Chatbot zu bestellen und ihm Bankdaten und andere finanzielle Hoheit zu überlassen? Wenn die Entwicklung, wie von Google demonstriert, weitergeht, dann werden die kompletten Buchungsprozesse digitalisiert und automatisiert. Hierfür braucht es also eine Transaktionslösung, die Vertrauen schafft. Eine Lösung dieses Problems liegt in der Blockchain-Technologie.

 

Blockchain als Chance für Chatbots

Blockchain-Systeme ermöglichen eine transparente, manipulationssichere Lösung, die zuverlässig Prozesse dokumentiert und vor fremden Angriffen durch verschiedene Sicherheitsmechanismen abschirmt. Dadurch werden konsistente Datensätze geschrieben, die für die Zukunft der AI-Anwendungen notwendig sind.

Die Blockchain dokumentiert dabei wesentliche Interaktionspunkte des Bots, von der Dauer der Transaktion über die Nutzerzahlen bis hin zu den verschiedenen Kundeninteraktionen. Alles ist dabei für den Nutzer nachvollziehbar und kann zu einem späteren Zeitpunkt zur Entscheidung beitragen, ob man ein Bot-System nutzen möchte oder doch den klassischen Weg wählt. Wenn man zurück an die Demonstration von Google Duplex denkt, werden so die Möglichkeiten automatisicher Terminbuchungen denkbar.

Das Beratungshaus Deloitte baut, so der Blog von indorse, sogar ein eigenes Bot/Blockchain System auf, mit dem sie ihren Kundenservice optimieren möchten.
Denken wir an ernsthafte Risiken, die mit der zunehmenden Popularität der Chatbots ständig wachsen. Menschen sind im Wesentlichen soziale Wesen, deshalb erhöht die Interaktion mit freundlichen und von Menschenhand erstellten Computerprogrammen die Gefahr von Phishing. Der Mangel an gegenseitigem Verständnis und häufige Fälle von skrupellosen Chatbots können Misstrauen gegenüber der Technologie und Ablehnung, sie überhaupt zu benutzen, hervorrufen.

Die Kombination der beiden Technologien ermöglicht damit Prozesse noch transparenter, dezentraler und effizienter zu gestalten. Natürlich muss auch hier, wie immer beim Thema Innovation, der passende Anwendungszweck zeigen. Jede Innovation folgt dem Ziel das Leben der Nutzer, Kunden oder Mitarbeiter einfacher zu machen. Wenn dies mit der Kombination verschiedener Technologien möglich wird, dann sollte diese Strategie definitiv gegangen werden. Unternehmen müssen daher genau schauen, welche Ziele sie verfolgen, welche Prozesse vorliegen und wie man diese optimal ausbaut!

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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