Für eine erfolgreiche Marke braucht es verschiedene Bausteine und Elemente; daher ist es wichtig für das Branding eines Startups die eigenen Botschaften und Markenfacetten zu identifizieren und zielgruppengerecht anzuwenden. Dafür müssen Gründer entscheiden, welche Kriterien ihre Marke erfüllen muss, damit sie von ihren Kunden optimal wahrgenommen werden.
Branding Ziele eines Startups
Wie im letzten Beitrag über Startup Marketing beschrieben, verkauft jedes Unternehmen einen Traum, eine Vision. Diese muss sich auch in den Markenelementen und -bausteinen wiederspiegeln. Soll die Marke einprägsam sein, einem größeren Ziel folgen oder sich flexibel den Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen?
Diese Entscheidung ist keine einfache, denn nach diesem Fahrplan werden Markenbausteine und Kampagnen geplant. Startups sollten daher auch ihr Team nicht außer Acht lassen. Gerade in agilen Strukturen, wie sie bei den meisten jungen Unternehmen noch vorhanden sind, kann die Meinung weiterer Experten entscheidend sein. Auch „Kundengespräche“, wenn auch nur im Familien- und Freundeskreis, können weitere wichtige Erkenntnisse für die Wahl des Kommunikationsziels liefern.
Bausteine einer Marke
Es gibt ein paar wesentliche Bausteine, die jedes Startup auf kurz oder lang benötigt, um erfolgreich im Marketing und Branding zu sein:
Brand Name
Wahrscheinlich ist dieser Schritt schon längst abgeschlossen, doch trotz allem muss es hier erwähnt werden. Markennamen sollten mit Bedacht gewählt werden. Sie müssen wiedererkennbar sein oder eine Bedeutung haben, der mit dem Zweck des Unternehmens übereinstimmt. Witzige Zungenbrecher oder Wortspiele sind für die Gründer vielleicht großartig, der Kunde wird jedoch eher verwirrt sein bzw. sich nicht die Mühe machen den Namen des Startups zu lernen oder zu merken.
Die Wahl des Markennamen hat auch eine direkte Verbindung zur Webseiten und zwar zur URL. Auch diese sollte es einfach und einprägsam gestaltet werden. Auf komplizierte Endungen oder Sonderzeichen sollte verzichtet werden.
Logos und Symbole
Das Logo übernimmt viele Parts, die der Markenname nicht abdecken kann. Es unterstützt als Symbol die Erkennbarkeit des Startups, unterstreicht die Botschaft des Startups und dessen Mission. Kein anderes Element lässt sich auch so gut auf die verschiedensten Medien und Kampagnenelemente übertragen.
Charaktere und Testimonials
Vorweg muss gesagt werden: Vorsicht bei der Wahl eines bekannten Testimonials. Gerade Prominente haben neben ihrem Jobs als Markenvertreter noch häufig ein turbulentes Leben. Wenn dieses nicht mit den Werten der Marke übereinstimmt, kann es zur Beschädigung der eigenen Marke kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=2LHS4xhzaZs
Tony Tiger Spot 1959 (Quelle: Kellogg’s)
Eine bessere Lösung sind fiktive Charaktere. Seien es Comic Charaktere, wie Tony Tiger, oder Schauspieler, die in eine bestimmte Rolle schlüpfen. Sie werden immer die Markenbotschaft weitertragen und die Einprägsamkeit des Unternehmens vorantreiben. Auch für Startups die ein kompliziertes Produkt haben kann ein solcher erklärender Charakter hilfreich sein.
Slogans und Jingles
Über die Macht des Audio Branding habe ich schon häufiger geschrieben. Ein Jingle vermittelt dabei eine einprägsame Melodie, die sich tief in den Köpfen der Konsumenten einbrennt. Von der Telekom bis zu Barcadi – diese Werbungen gingen direkt ins Ohr.
Top 10 Product Jingles (Quelle: WatchMojo.com)
Der Slogan geht in eine ähnliche Richtung. Er spiegelt den Markenkern wieder und gibt die Vision oder Mission eines Unternehmens in einfachen Sätzen oder Formulierungen wieder.
Verpackungsdesign
Das Design einer Produktverpackung ist eine ganz eigene Wissenschaft. Selten haben Marketing Experten so viel Zeit auf einen Markenbaustein verwendet, wie auf die Verpackung ihrer Produkte. Sie lockt den Kunden an das Regal, macht ihm Lust auf mehr oder baut Spannung und Begeisterung auf.
Auf die Macht des Verpackungsdesign werde ich in einem eigenen Beitrag nochmals zurückkommen.
Branding Empfehlung für Startups
Was Startups aus diesen Hinweisen mitnehmen sollten ist, dass sie all diese Elemente mit Bedacht wählen müssen. Jeder einzelne Baustein wird in die Markenwelt des Unternehmens einfließen und mit ihr fest verbunden sein. Es gilt also genau zu überlegen, was man tut und wie man in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte, bevor man mit dem Branding seines Unternehmens beginnt.