Die Pandemie, so wirkt es jedenfalls aktuell, klingt ab und mit ihr wollen immer mehr Unternehmen den Weg zurück vor die Zeit von COVID-19 gehen. Das Home Office, an welches wir uns seit über zwei Jahren gewöhnt haben, wird zunehmend aufgehoben und die Büros füllen sich wieder mit Kolleginnen und Kollegen. Doch ist das der richtige Weg? Eine andere Vorgehensweise sorgt aktuell in der Wirtschaftspresse für Aufsehen und könnte ein gutes Gegenbeispiel für den Weg zurück ins Büro darstellen.
Airbnb, wohl am besten Bekannt für ihre Revolution des Hotelmarktes, lebt eine andere Art des New Working Ansatzes vor. Ihr CEO Brian Chesky verkündete in einem Interview für Time, dass die Arbeit im Büro der Vergangenheit angehöre und im digitalen Zeitalter neue Arten der Zusammenarbeit im Fokus stehen sollten.
„Wenn es das Büro nicht gäbe, würde ich gerne fragen: Würden wir es erfinden? Und wenn wir es erfinden würden, wofür würden wir es dann erfinden?“
Mit diesen Worten kündigte er zudem an, dass Airbnb komplett auf Remote-Work umstellen würde und das zu hundert Prozent. Mit dieser Ankündigung eröffnet dies nicht nur Potenzial für das kollaborative Miteinander der Teams, sondern auch deren Zusammenstellung. Menschen aus allen Ländern und Städten können nun eine Karriere bei Airbnb machen, ohne, dass sie in der Nähe eines Standorts leben müssen. Das ein solches Angebot äußerst attraktiv ist, zeigt auch die Karriereseite der Plattform, die laut Chesky mehr als 800.000 Aufrufe nach Bekanntgabe des neuen Arbeitsmodells erhielt.
Trotz aller Innovationskraft räumt der CEO trotzdem ein, dass es das Büro weiter brauchen wird. Doch dessen Bedeutung müsse sich grundlegend verändern, denn es muss in Zukunft Mehrwerte bieten, welche die Zusammenarbeit fördern und einen Weg in die Räumlichkeiten lohnenswert macht.
Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie viele Menschen die Einschätzung von Chesky teilen und lässt einen nachdenklich werden, ob die Konzerne, KMUs und Startups, die auf eine Bürozeit bestehen, nicht einen großen und langfristigen Schaden an ihrer Arbeitgebermarke produzieren.