Headless CMS – die Zukunft des Content Management Systems

Ein CMS, also Content Management System, kennen die meisten von Euch wahrscheinlich von WordPress, Typo3 oder ähnlichen Anbietern. Es ermöglicht uns die einfache und schnelle Bearbeitung von Webseiten, meist ohne komplexen Code oder schwierige Anwendungen.

Doch aktuell ändern sich unsere Welt und auch unser Nutzerverhalten kontinuierlich. In einer digitalen Zukunft mit einer Vielzahl von Geräten und Kanälen braucht es bald auch eine nahtlose und interaktive digitale Nutzererfahrung über mehrere Kanäle hinweg ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die beste Web-Architektur ist daher eine, die es Ihnen erlaubt, die besten Lösungen aus jeder dieser Kategorien zusammenzubringen und beliebig zu kombinieren. Werfen wir daher einen Blick auf einen Trend, der grade noch in den Kinderschuhen steckt: Headless Content Management Systeme.

Ein Headless CMS ist einfach gesagt ein Ansatz, bei dem der „Kopf“ sprichwörtlich vom „Körper“ abgetrennt wird. Der Kopf stellt das Frontend dar, also die Präsentationsfläche die man nach Zugriff über Smartphone, Laptop oder Desktop-Gerät vor sich sieht. Der Körper hingegen bezieht sich auf das Backend, wo die Inhalte und deren Verwaltung im Mittelpunkt stehen.

Das Headless CMS ist eine gute Lösung für nahtlose digitale Erlebnisse in dieser schnelllebigen Omnichannel-Welt. Der Inhalt ist also nicht auf eine Darstellungsform beschränkt, sondern kann sich sowohl auf Smartphone, Tablet, Laptop, Smart TV oder Konsole optimal darstellen lassen.

Während das traditionelle CMS also sehr stark seitenfokussiert arbeitet, ist das Headless CMS komplett auf die Inhalte ausgelegt. Dies ist auch zwingend notwendig, denn heutzutage ist die Nutzerpräferenz so ausgelegt, dass die Websites dynamischer und interaktiver werden müssen, um den informationsgetriebenen Internetnutzern das beste Erlebnis zu bieten.

Wenn ihr jetzt überlegt, ob diese Zukunft des CMS wirklich für Eure Inhalte und Eure Webseite geeignet ist, überlegt Euch, ob folgende Punkte auch auf Eure Nutzer zutreffen:

  • Die Erwartungen der Anwender an ein hervorragendes Benutzererlebnis stehen im Mittelpunkt unserer Seite
  • Wir brauchen eine flexible Webseite, da sich unsere Nutzer auf mehreren Kanälen bewegen und diese kontinuierlich nutzen
  • Wir brauchen ein flexibles Frontend, da wir die Nutzer im Omnichannel-Gedanken mitnehmen möchten

 

Aktuell arbeitet eine Reihe an Software-Anbietern daran die Headless CMS Funktionalitäten in kompletten Paketen anzubieten. Dank der Popularität von modernen JavaScript-Frameworks, wie React und Angular, stellt dies auch zunehmend kein Problem mehr dar. Doch für den Moment sind die wohl am häufigsten auftretenden Varianten des Headless CMS noch Open-Source-Lösungen wie ContentStack, Butter CMS, Directus oder Sitefinity. Eine umfangreiche Liste an verfügbaren Anbieter gibt es auch hier.

In naher Zukunft werden solche Lösungen immer relevanter werden, da die reine Fokussierung auf eine Ausgabeplattform nicht mehr zeitgemäß ist. Es braucht eine Vielfalt, um dem Nutzerverhalten gerecht zu werden und sich auf möglichst viele Anwendungsszenarien einzustellen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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