Innovationen der Raumfahrt in unserem Alltag

Aktuell herrscht eine unglaubliche Faszination für den Weltraum. Ob Elon Musk, Jeff Bezos oder Richard Branson – die Tech-Konzerne unserer Gegenwart träumen von der Zukunft in den Sternen. Auch wenn das Leben auf dem Mars noch sehr viele Hypothesen mit sich bringt, wie auch die Bekanntgabe von SpaceX letzte Woche zeigte, hat die Forschung für das Leben und Arbeiten im Weltraum einige Auswirkungen auf unser tägliches Leben.

Um ein Leben in unbekannter Schwerkraft und mit völlig neuen umwelttechnischen Herausforderungen zu ermöglichen, werden die Innovatoren der Weltraumszene immer kreativer und bringen durch ihre Forschung immer wieder Produkte heraus, die auch unser tägliches Leben verändern. Wie schon mit Blick auf die Bemühungen von IKEA im Bereich der Weltraumforschung angesprochen ist die Raumfahrt ein Brandbeschleuniger für die Innovation.

 

Objekte unseres täglichen Lebens, die aus der Weltraumforschung stammen

Wenn man an die Forschung im Raumfahrtbereich denkt, kommen schnell Bilder von Schubdüsen, Boostern und Raketen in den Kopf. Man denkt an Filme wie Iron Man oder die Fotos aus dem SpaceX Hauptquartier – aber die Forschung am Leben im All haben in den letzten Jahren stets Produkte hervorgebracht, die täglich eingesetzt werden, um das Leben einfacher, nachhaltiger oder effizienter zu machen.

 

Zu den Innovationen, die uns die Raumfahrtforschung gebracht haben gehören auch diese fünf Erfindungen aus unserem Alltag:

 

1. Smartphone Kameras

 

Das mag den einen oder anderen Leser jetzt überraschen, aber die Kameras an unseren Smartphones haben ihren Ursprung bei der NASA gefunden. Diese haben in den 90er Jahren ein Bildgebungssystem entwickelt, mit dem sie ohne großen Energieaufwand hochauflösende Fotos aus dem Weltall senden konnten. Diese Technologie wurde in den letzten Jahren immer wieder angepasst und endete nun auf der Front- und Rückseite unserer Telefone.

 

2. Kratzfeste Brillengläser

Habt ihr eine Brille? Dann wisst ihr, wie schnell diese mal herunterfallen oder schmutzig werden kann. Doch Gott sei Dank sind die Linsen äußerst Stoßfest und nehmen ihrem Träger eine manchmal doch rücksichtslose Behandlung nicht übel. Das wir Kratzfeste Linsen in unseren Brillen, Sonnenbrillen und Helmvisieren haben stammt ebenfalls aus der Weltraumforschung. Hier musste sichergestellt werden, dass die Astronautenhelme möglichst kratzfest und resistent sind. Der dort verwendete Kunststoff ist heute Bestandteil viele Brillengläser.

 

3. Insulinpumpe

Diabetespatienten kennen die Vorteile einer Insulinpumpe besser als jeder andere. Den Ursprung dieser Innovation findet man im Goddard Space Flight Center, hier wurden die Pumpen genutzt, um die Astronauten zu überwachen und um zur Regulierung des Blutzuckerspiegels Insulin freizusetzen.

 

4. Kabellose Headsets

AirPods, Bluetooth Headsets und andere drahtlose Headsets sind spätestens seit dem Beginn des Home Office der beste Freund der Zoom-Konferenz. Der Ursprung liegt einige Jahre zurück bei den Missionen Mercury und Apollo, bei denen das Kommunikationssystem der Astronauten nicht durch ein Kabel beeinträchtigt werden sollte. Aus diesem Grund hat die NASA ein freihändiges Headset entwickelt, welches später seinen Weg in unseren Alltag gefunden hat.

 

5. Prothesen

Dynamik und Flexibilität sind im Weltraum überlebenswichtig. Die Robotersensoren, künstlichen Muskelsysteme und Roboterbeschichtungen haben sich an einzigartige Bedingungen anpassen müssen und mussten durch Flexibilität und Haltbarkeit bestechen. Diese Eigenschaften haben die Forscher später auf die Produktion von Prothesen und künstlichen Gliedmaßen angewandt, um sie für den Träger funktioneller, komfortabler und lebensechter zu gestalten.

 

 

Das waren nur wenige Beispiele, wie die Raumfahrt unseren Alltag bestimmt. Auch Stoßdämpfer für Gebäude, Solarzellen und die aktuelle Ausrüstung zur Brandbekämpfung beim Einsatz der Feuerwehr stammt aus den Laboren der verschiedenen Raumfahrtunternehmen und –institutionen.

Mit einem neu erwachten Fokus auf Mond und Mars bleibt es daher spannend, was die Innovatoren unserer Zeit für ihre Missionen entwickeln werden, denn jede technische Entwicklung hat zeitgleich eine Auswirkung auf unseren zukünftigen Alltag.

 

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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