Kollaboration im Maschinenraum – ein Innovations-Ökosystem für KMUs und Familienunternehmen in Berlin

Die digitale Transformation betrifft Unternehmen unterschiedlichster Größen und Branchen. Auch wenn viele mittelständische Unternehmen mittlerweile erkannt haben, dass es für den Fortbestand ihres Unternehmens notwendig ist neue Wege zu gehen, scheitert die Innovation häufig an Ausreden, wie „zu wenig Budget, keine Zeit und keine Erfahrung“.

Als Zukunftsstratege begegnen mir diese Aussagen in meinem Arbeitsalltag häufig. Unternehmen wagen, trotz dem Verständnis für die Relevanz der Digitalisierung, den Schritt zur Transformation nicht und tun sich schwer in der Umsetzung.

Maschinenraum – Change Your Movements (Quelle: Maschinenraum)

 

Um sich in diesem Bereich zu unterstützen und von den Erfahrungen der anderen Unternehmen zu lernen, hat sich eine Gruppe von Familienunternehmen zusammengetan, um gemeinsam ein innovatives und digitales Ökosystem zu schaffen. Das Ergebnis ist das geteilte Innovations-Ökosystem „Maschinenraum“ in Berlin.

Teil der Initiative ist auch das deutsche Familienunternehmen Viessmann, welches bereits in der Vergangenheit für die erfolgreiche Fusion von Tradition und Innovation bekannt wurde. In einem Interview mit der Welt meinte Max Viessmann zum Antrieb für den Maschinenraum:

„In jedem Unternehmen schlummern Ideen und Kreativität. Das wird aber oftmals erst im Gespräch mit anderen deutlich“

Aktuell befinden sich 14 Unternehmen unter den Gründern des Innovations-Ökosystem. Neben Viessmann sind auch Baustoffhersteller Knauf, Logistikdienstleister Fiege, Aufzugbauer Vestner und der Automatisierungsanbieter Phoenix Contact mit dabei.

Der Maschinenraum versteht sich dabei, so die Aussage auf der Webseite des Co-Creating Spaces, als ein geteiltes Innovations-Ökosystem, das deutsche Mittelstands- und Familienunternehmen zusammenbringt, um gemeinsam Zukunftsthemen zu erschließen und die digitale Transformation des Mittelstands voranzutreiben. Besonders Ressourcen, Methoden und Infrastrukturen sollen hier geteilt werden. Ein solches System ist zwar aus der Startup-Szene bekannt, doch ein Kompetenzzentrum nur für KMUs und Familienunternehmen ist bislang einzigartig auf dem Markt.

Die Mitglieder sollen vom vereinten breiten Netzwerk profitieren und sich mit Innovatoren, anderen Unternehmen, Visionären und Startups austauschen und voneinander lernen. Die digitale Transformation ist zwar individuell einzigartig, doch die Grundherausforderungen und Methoden sind trotz allem, besonders zu Beginn, gleich.

Der Maschinenraum möchte daher als inspirierender Raum gesehen werden, in dem der Mittelstand mit neuen Methoden und Denkweisen abseits der gewohnten Alltagsumgebung an neuen Haltungen und digitalen Lösungen arbeiten kann. Ich wünsche der Initiative viel Erfolg und hoffe, dass auch weitere Unternehmen dem Thema Kollaboration in Zukunft offener begegnen werden. Gerade in der digitalen Transformation ist es von zentraler Bedeutung neue Wege zu gehen, von der Expertise der Anderen zu lernen und gemeinschaftlich die Zukunft zu gestalten.

 

 

Beitragsbild: Maschinenraum

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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