Wie Galerien und Kunstmessen ihren Weg in die virtuelle Realität finden

Mit dem Ausbruch von COVID-19 kam der Stillstand in die Museen, Galerien und Kunstmessen auf der ganzen Welt. Um die Verbreitung von Corona einzuschränken, mussten die Häuser und Hallen schließen. Um der Kunstwelt jedoch nicht zu lange den Zugang zu Künstlern und Vordenkern zu verweigern, kamen schnell Augmented Reality und Virtual Reality ins Spiel.

Immersive Medien lassen ermöglichen die Besichtigung der Werke bekannter Künstler und versehen diese, ähnlich wie es in der Galerie wäre, auch direkt einem Preis. Wie das Onlineportal Wallpaper berichtet, werden viele der Messen und Kunsthäuser dabei äußerst kreativ, um die physischen Erlebnisse in die virtuelle Welt zu überführen.

Das Team von Frieze, einer New Yorker Kunstmesse, begann schnell nach Ausbruch von Corona ihre Messe in die virtuelle Welt zu verlagern. Hier konnten Galerien besondere Projekte und ausgewählte Exponate zeigen und sie über Virtual Reality den Zuschauern zugänglich zu machen. Eine Lösung, die nicht nur für die Zeiten der Pandemie angedacht ist, sondern auch in Zukunft Stücke zur Ausstellung hinzufügen sollte, die nicht physisch anwesend sein können.

 

„Sobald klar war, dass wir die physische Frieze New York absagen mussten, haben wir einfach die gesamte Struktur und die Art und Weise, wie Sie die Galerien betrachten würden, geändert.“

 

Der entstandene Frieze Viewing Room ist ein Virtual Reality Erlebnis mit 200 Galerien und jeweils 30 Exponaten. Die digitalen Besucher können hier von Stand zu Stand gehen und die Kunstwerke von ihrem eigenen Zuhause aus erkunden.

 

ArtLab von Hauser & Wirth (Quelle: Hauser & Wirth)

 

Auch große Galerien verlagern ihre Exponate in VR und AR. So geht beispielsweise Hauser & Wirth-ebenfalls verstärkt in die Planung und Visualisierung von Ausstellungen. Mit einer internen Taskforce für den digitalen Wandel wird die Galerie damit den Rufen der Künstler gerecht, sich der immersiven Welt zu öffnen und digitale Innovationen in ihr Haus zu lassen.

Das sind nur wenige Beispiele davon, wie sich die Kunstwelt durch virtuelle Realität verändern wird. COVID-19 ist dabei einer der Treiber des Wandels, doch schon lange vor der Pandemie wurden vielen Häusern klar, dass die Zukunft der kreativen Welt in der virtuellen Welt liegt.

 

Beitragsbild: Hauser & Wirth / Wallpaper

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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