Innovation erklärt: 5D-Speicher auf Glas

Unsere Welt besteht aus Daten. Häufig bezeichnet man unsere Schätze an Informationen als das neue Öl. Doch wie kann man diese Daten für die Ewigkeit sichern? DVDs, Festplatten, USB-Sticks, all diese Medien sind nicht wirklich langlebig oder strapazierfähig. 5D-Speicher können hier die Lösung sein, denn unser Wissen kann dank dieser neuen Technologie für Milliarden von Jahren auf Glas gebannt werden.

 

5D-Speicher – was ist das?

Die Universität in Southampton arbeitet an diesen 5D-Speichern, die mit ihrer Größe, die schnell an eine zwei Euro Münze erinnert, Platz für 360 Terabyte (TB) an Daten haben. Möglich wird das durch die Nanostrukturen im Kristall des Glasspeichers. Diese speichert die Daten als Pünktchen ab, die jeweils auf einer von drei Speicherebenen landen. Auch die Größe der Datenpunkte und deren Ausrichtung gibt Informationen über den Inhalt und macht ihn so interpretierbar.

 

Glass Is The Future of Data Storage (Quelle: Futurism)

 

Lesbar wird diese Nanostruktur durch Mikroskop und einen Polarisator, der ähnlich wie eine Sonnenbrille nur Lichtstrahlen mit bestimmen Schwingungseigenschaften durchlässt. Das Besondere ist, dass die Lesbarkeit des 5D-Speichers auch durch extreme Umwelteinflüsse nicht veränderbar sind und Durchschnittstemperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius überstehen können.

 

Doch welche Daten sollten wir der Nachwelt auf diese Weiße übermitteln? Was gilt es in den 5D-Speichern für die Ewigkeit zu bewahren? Die Forscher denken an Archive, Museen und Bibliotheken, doch es kann noch viel weiter genutzt werden

Das einzige Problem ist, dass nicht nur die Disks bewahrt werden, sondern auch die Lesetechnologie über die Jahre hinweg übermittelt wird.

 

 

Beitragsbild: University of Southampton)

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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