Open Bionics – mit diesen 3D-Druck Prothesen werden Patienten zu Superhelden

Über die Chancen von Robotik und 3D-Druck im Healthcare-Bereich habe ich bereits geschrieben. Aber die Kombination aus beidem kann etwas Magisches sein. Open Bionics, ein britisches Startup, arbeitet daran 3D-Prothesen zu entwickeln, die direkt aus Iron Man oder Star Wars stammen könnten.

Meet the Hero Arm (Quelle: Open Bionics)

 

Die Mission des Startups ist es, erschwingliche 3D-Druckprothesen herzustellen, die etwas 30mal billiger sind, als andere Prothesen auf dem Markt. Dafür arbeitet das Unternehmen mit detaillreichen Sensoren, die an der Haut befestigt sind. Ähnlich wie es bestimmte Produkte der Gestensteuerung tun, reagieren diese Sensoren auf die kleinsten Muskelbewegungen und steuern so die Hand und die Finger. Der Hero Arm, ein bionischer Multi-Griff-Arm von Open Bionics, ist für Kinder ab 9 Jahre erhältlich.

„So I co-founded open bionics because we wanted to build assistive devices that could enable people to have more freedom and independence. And we wanted these devices to be really affordable. So at the moment, there’s this amazing bionic technology that exists but it’s out of reach for most patients because it’s so expensive. We want to completely change that and make it really accessible and de-marketize a really helpful technology. So at the moment, everything is really exciting at Open Bionics because we’re gearing up to launch we’ve been trialing our bionic hands with children as young as eight.“

Die Leichtbaumethode von Open Bionics verwendet 3D-Druck, um die Hand der Prothese in vier separaten Teilen zu erstellen, die individuell auf den Patienten zugeschnitten sind. Möglich wird das durch 3D-Körperscans. Aktuell sind die Prothesen in Privatkliniken und im Öffentlichen Gesundheitssektor erhältlich. Beide Bereiche geben jährlich mehrere Millionen Pfund für prothetische Dienstleistungen aus, wobei Open Bionics auch an klinischen Studien für eine neue Kinderprothese teilnimmt, um die Entwicklung in diesem Bereich weiter auszubauen.

 

Tilly Lockey – Bionic Girl (Quelle: Open Bionics)

 

Die 3D-Prothesen von Open Bionics kosten etwa £5.000. Im Vergleich dazu sind es rund £60.000 für vergleichbare Prothetik mit kontrollierbaren Fingern. Open Bionics hat außerdem, so Presseberichte, einen Lizenzvertrag mit Disney unterzeichnet, um offizielle Iron Man und Star Wars Hero Arms zu entwickeln. Ziel ist es, dass Kinder stolz auf ihre Prothesen sind. Damit ändert sich das Bild der Prothesen vom Medizinprodukt zu bionischen Helden Armen.

Der 3D-Druck, kombiniert mit den Entwicklungen im Bereich der Bionik und Robotik, bietet eine Lösung, die vor wenigen Jahren noch nicht denkbar war.

 

Beitragsbild: Open Bionics

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

Ähnliche Artikel

Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Follow us

FUTURing

Cookie Consent mit Real Cookie Banner