Augmented Reality und Virtual Reality in der Automobilindustrie

Wenn man an die Zukunft der Automobilindustrie denkt, kommen einem Schnell Szenarien mit selbstfahrenden Autos oder Elektrofahrzeugen in den Sinn. Doch auch in anderen Innovationstechnologien liegt großes Potenzial. Immersive Medien, wie Augmented Reality und Virtual Reality, werden die Automotive Branche grundlegend verändern und beginnen schon heute damit das Kunden- und Mitarbeitererlebnis neu zu definieren.

Einige Besitzer eines Autos mit Headupdisplays kennen sie bereits, die Navigationsanweisungen direkt auf der Windschutzscheibe. Diese sind der erste Schritt in ein augmentiertes Fahrerlebnis. Augmented Reality wird in wenigen Jahren die Fahrzeuge erobern. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz werden wir in Echtzeit auf Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten auf der Route hingewiesen, Termine, Entertainment und Kommunikation verschmelzen zu einem nahtlosen AR Erlebnis. Was aktuell noch wie Science-Fiction klingt, wird in wenigen Jahren zur Realität. Digitalisierung und Innovationskraft machen es möglich. In der Automobilindustrie ergeben sich dabei einige Potenziale durch immersive Medien.

 

Virtuelle Probefahrten

E-Klasse 360° VR Probefahrt durch München (Quelle: Mercedes Benz München)

 

Eine Probefahrt in einem Auto ist immer eine tolle Sache. Man erlebt ein völlig neues Erlebnis, der Geruch des neuen Autos nimmt einen völlig ein. Doch das größte Problem ist, dass man bei Neuwagen selten in seinem finalen Fahrzeug sitzt. Hier schafft Virtual Reality Abhilfe. Interessenten können direkt in ihrem Fahrzeug sitzen und die Fahrt erleben. Mit multisensorischer Unterstützung im Autohaus oder durch gewitzte Technologien entsteht so eine Probefahrt der besonderen Art.

Fahrten durch wunderschöne Landschaften im neuen Auto unterstützen hier die Kaufentscheidung noch zusätzlich. Virtual Reality schafft es mit dreidimensionalen Effekten und gutem Storytelling ein Auto zu verkaufen, ohne dass dieses präsent sein muss.

Das bedeutet, dass der zukünftige Käufer nicht unbedingt einen Showroom besuchen muss, sondern direkt aus dem Wohnzimmer mit Hilfe der entsprechenden Anwendung auf Erkundungstour gehen kann.

 

Produktion mittels AR und VR

Microsoft HoloLens: Partner Spotlight with Ford (Quelle: Ford/Microsoft HoloLens)

 

Die Produktion innerhalb der Automobilindustrie ist prädestiniert für Technologien wie Augmented oder Virtual Reality. Sei es im Training der Mitarbeiter, während sie zum ersten Mal ein neues Auto zusammenschrauben oder beim Prototyping. Die immersiven Technologien machen es möglich.

 

Maßgeschneiderte Inhalte

BMW’s Mini augmented reality glasses are the future of car tech (Quelle: IDG.tv)

 

Zukünftige Entwicklungen der Technologie werden auch das Fahrkonzept verändern. Die bereits angesprochenen Headup Displays sind erst der Anfang. Echtzeit-Inhalte werden in einen noch engeren Zusammenhang mit der Umgebung des Fahrers stehen. Mit dem Durchbruch von Smart Glasses als Alternative zum Smartphone oder Display, steht der Kreativität in der Automobilindustrie nichts mehr im Wege.

Auch wenn der AR und VR Markt noch recht klein sein mag, steht beiden Technologien eine große Zukunft im Automotive bevor. In den nächsten Jahren wird der Marktanteil sprunghaft ansteigen und viele neue Chancen für die Automobil- und Unterhaltungsindustrie eröffnen.

Die Zukunft wird hier zeigen, wo der Weg der immersiven Technologien im Auto hinführen wird, aber was wir bisher schon sehen konnten, steuern wir auf eine spannende Zukunft zu.

 

 

Beitragsbild: Microsoft HoloLens

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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