Blockchain-Technologie: Wieso Unternehmen sich mit ihr beschäftigen sollten

Schaut man sich das aktuelle Datenvolumen an, fällt auf, dass es exponentiell wächst. Bis 2020, sollen es ganze 35 Zetabyte an Daten sein, die täglich über die Server geschoben werden. Bei so vielen Transaktionen steigen nicht nur die Komplexität und die Verwundbarkeit der einzelnen Prozesse, sondern auch die Kosten wachsen immer mehr. Doch löst die Blockchain dieses Problem und was ist die Ursache dieser hohen Transaktionsraten?

Treiber dieses Wandels sind eCommerce, Online-Banking, In-App-Käufe und die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte. Mit der mobilen Kommunikation haben die Menschen heute unbegrenzte Möglichkeiten Daten zu produzieren. Überall, zu jeder Zeit. Mit dem Aufkommen des Internet of Things, so Zukunftsstudien, wird das Ganze schließlich explodieren.

 

Blockchain-Technologie – ein Weg durch die Datenflut?

Auf der Suche nach einer Lösung des Problems kommt einem schnell Blockchain in den Sinn. Nicht nur, dass die Technologie aktuell eines der Buzzwords Nummer 1 ist, sie bietet auch einen Lichtblick im Dschungel der unübersichtlichen Daten!

 

Blockchain: Massively Simplified (Quelle: TEDx Talks)

 

Das Prinzip ist einfach. Die Blockchain bietet ein gemeinsames, verteiltes Konto, das die Erfassung von Transaktionen und die Verfolgung von Assets in einem Netzwerk erleichtert. Dies kann ein Unternehmensnetzwerk oder ein dezentraler Verbund sein. Innerhalb dieses Netzwerks können Vermögenswerte, egal ob materiell (z.B. Haus, Auto, Bargeld) oder immateriell (Branding, Urheberrechte, Patente), manipulationssicher und schnell transferiert werden. Praktisch alles, was irgendwie von Wert ist, kann in einem Blockchain-Netzwerk gehandelt werden. Dies reduziert die Risiken und senkt die Kosten für alle beteiligten. Ganze Prozesse, die aktuell bei Transaktionen von Banken oder beim Werteverkauf durchgeführt werden fallen auf einen Schlag weg.

 

Blockchain und die Bitcoin

Auch wenn die Experten unter den Lesern jetzt sagen werden, dass es doch klar sei, dass die Bitcoin und die Blockchain nicht ein und das selbe seien, denke ich, dass es trotzdem nochmals erwähnt werden muss.

Die Bitcoin ist auf dem Fundament der Blockchain aufgebaut. Wenn wir bei dem Synonym des Kontos von oben bleiben, dient die Blockchain also als gemeinsames „Konto“ der Bitcoin. Sie stellt also die Mittel zur VerfĂĽgung, um Bitcoin-Transaktionen aufzuzeichnen – das „Shared Ledger“. Dieses Shared Ledger kann verwendet werden, um die einzelnen Transaktionen aufzuzeichnen und die Bewegungen von Vermögenswerten zu verfolgen.

Um es besser zu greifen, sollte man Blockchain als Betriebssystem, wie Microsoft Windows oder iOS, sehen. Die Bitcoin ist eines von vielen möglichen Programmen, die auf diesem Betriebssystem laufen können. Kryptowährung ist also vergleichbar mit Word oder Excel auf einem Rechner.

Genau diese Erklärung zeigt aber, wie wichtig die Blockchain-Technologie ist. Selbst wenn die Bitcoin Blase platzen sollte, wie es aktuell häufig in den Medien heißt und was die Kursentwicklung befürchten lässt, bleiben die Blockchain-Technologie und ihre Mittel weiterbestehen.

 

Mit Blockchain wird Vertrauen eine zentrale Währung für Banken, Politik und Retail. Viele Unternehmen können dabei, sofern sie Daten zu transferieren haben, einen kostengünstigen und effizienten Prozess einführen, der viele Prozesse einfacher macht. Die Zukunft wird dabei zeigen, welche Potenziale alle ausgeschöpft werden können, doch schon heute ist klar, dass die Blockchain gekommen ist, um zu bleiben!

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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