Innovation erklärt: Mobile Tagging

Mit dem stetigen Wachstum an Smartphone Nutzern gewinnt das Mobile Business immer mehr an Bedeutung. Die Herausforderung war es nun die Lücke zwischen den klassischen Medien und den digitalen Inhalten zu schließen. Besonders Printmedien konnten nur schwer einen Zugang zu digitalen Medien vermitteln – bis zur Entwicklung des Mobile Tagging.

Unter Mobile Tagging versteht man das Auslesen von gedruckten Codes mit Hilfe von mobilen Endgeräten, die dann entweder auf Informationen wie beispielsweise URLS, wie es bei Augmented Reality Markern der Fall ist. Zur optimalen Verknüpfung der digitalen und der analogen Welt werden Verpackungen, Printmedien oder andere Objekte mit Hilfe von 2D-Codes wie QR- oder DataMatrix-Codes mit Daten angereichert.

 

Technische Merkmale

Das Mobile Tagging besteht in der Regel aus maschinell lesbaren Daten und Informationen (Tags), der Kodierung, dem Auslesen und der Weiterverarbeitung (Tagging) und einer Ortsunabhängigkeit für Tags und Lesegeräte (Mobile) Über die Jahre haben sich auf Grundlage dieser Komponenten verschiedenste Ausprägungen der Tags entwickelt. Vom klassischen, eindimensionalen Barcode, über die heute häufig verwendeten zweidimensionalen QR-Codes, zu den noch kaum verwendeten 3D- und 4D-Codes.

 

Arten von Mobile Tagging
Arten Optischer Codes (Quelle: Viola Voss, Zeitschrift für Bibliothek, Information und Technologie)

 

Egal welche Art von Code auch vorliegt, das Fundament hinter ihm ist die Verschlüsselung mittels optischer Codierungssysteme. Sie ermöglichen es Daten in Form von visuellen Symbolen darzustellen. Dabei haben alle Symbologien, egal ob ein- oder vierdimensional, die Kodierung der Daten in einem binären Bitstrom gemeinsam. Die URLs, Geodaten und so weiter werden hierbei in Form einzelner Module zu einem optischen Symbol zusammengesetzt. Dieses stellt die binären Werte (1 und 0) entweder durch schwarze und weiße Striche, Rechtecke oder Punkte anzeigen oder, wie im Falle von 3D- und 4D-Codes, durch zusätzliche farbige, in digitalen Medien gelegentlich sogar animierte, Modulen wiedergeben.

Mobile Tagging QR-Code

 

Anwendungsgebiete des Mobile Tagging

Die Anwendungsgebiete für Mobile-Tagging sind heute vielseitig. So können Tags auf Flyern, Plakaten oder Verpackungen verwendet werden (Commercial-Tagging), an öffentlichen Informationsträgern, wie Schildern oder Tafeln, um Wegbeschreibungen, Kundenrezessionen oder Wikipedia-Links zur Verfügung zu stellen (Public-Tagging), als Augmented Reality Maker oder auf der eigenen Visitenkarte oder Webseite mit Verlinkung zum eigenen XING, Facebook oder Twitter-Profil. Doch auch zur Ergänzung von Location Based Services eignen sich QR-Codes. So können sie nicht nur in Form des Public-Taggings ortspezifische Informationen zur Verfügung stellen, sondern auch mit Geodaten codiert werden, so dass Location Based Anwendungen trotz Empfangs- oder Ortungsschwierigkeiten der mobilen Endgeräte genutzt werden können.

 

Beitragsbild: Pattex

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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