Augmentierte Welt – Wie Augmented Reality Realität wird

Augmented Reality ist spätestens seit Pokemon Go für viele Unternehmen sehr interessant geworden. Der Grund: Mit Augmented Reality wird eine neue Form der Kommunikation zwischen der realen mit der virtuellen Welt möglich. Durch Kameras in Computern, Smartphones oder durch spezielle Displays wird das reale Bild in Echtzeit mit digitalen Objekten überlagert. Auch wenn die Technologie schon seit über einem Jahrzehnt existiert, gibt Gartners neuster Hype Cycle Grund zur Hoffnung für alle AR-Enthusiasten. Augmented Reality erlebt einen langsamen Aufschwung – hinaus aus dem sogenannten „Tal der Tränen“.

Gartner's 2016 Hype Cycle for Emerging Technologies (Quelle: Garnter Inc.)
Gartner’s 2016 Hype Cycle for Emerging Technologies (Quelle: Garnter Inc.)

 

Viele Unternehmen setzen bereits erfolgreich auf den Einsatz von Augmented Reality in ihren Prozessen. So hat beispielsweise DHL ihre Lagertechnologie grundlegend angepasst und augmentiert. Tech-Giganten wie Microsoft, Apple und Google arbeiten an immer besseren Hardwarelösungen für die virtuellen Inhalte.

 

Through 2021, businesses will see a rapid evolution of immersive content and applications that will range from consumer entertainment experiences to optimizing complex work processes. – Gartner Inc., 2016

 

 

Wie funktioniert Augmented Reality?

Bei AR-Anwendungen erfolgt die Verbindung der digitalen mit der analogen Umgebung mit Hilfe eines Interfaces (z.B. Bildschirm, Head-Mounted-Display, Kiosksystem, mobiles Endgerät); diese sind die Schnittstelle zwischen Realität und digitaler Welt. Durch die eingebauten Kameras werden Daten, wie beispielsweise Formen, Muster oder bestimmte Objekte, aufgenommen und mit einer Datenbank abgeglichen. Anschließend verbinden die Geräte, über bestimmte Anwendungen, das Realbild mit ergänzenden Informationen, wie Grafiken, Audios oder sonstigen multisensorischen Elementen.

Das Tracking greift dabei, nach aktuellem technologischem Standard, meist auf künstliche Marker zurück. Diese sind zwei- oder dreidimensionale Codes, die durch ihre Art und Form perfekt von einem Tracker erkannt werden können. Dabei sind sie in ihrer Funktionalität QR-Codes sehr ähnlich.

Augmented Reality Book (Quelle: convivial)
Die meisten Erfassungsarten sind dabei für mobile Endgeräte geeignet, da diese serienmäßig mit GPS-Funktionalitäten, Bewegungssensoren und Kompass ausgestattet sind und heute häufig über eine Kamera und ein leistungsfähiges HD-Display verfügen.

Doch der wirkliche Durchbruch erfolgt erst, wenn die Nutzer ihre Hände frei haben. Das halten eines Smartphones wird bisher, so eigene Nutzerbefragung, als unpraktisch wahrgenommen und daher abgelehnt. Mit neuen Geräten wie der Microsoft HoloLens oder der nächsten Version der Google Glasses sieht die Welt dann schon ganz anders aus.

 

 

Ein Blick in die Zukunft

Natürlich sollten auch solche Technologien in Maßen Anwendung finden, sonst befinden wir uns schnell in einer Hyper-Reality, wie in dem vor vier Monaten veröffentlichten Kurzfilm deutlich und provokativ dargestellt wird…

HYPER-REALITY (Quelle: Keiichi Matsuda)

 

Doch vielversprechende Trends dürfen, trotz einiger negativer Prognosen, nicht ignoriert werden – so auch Augmented Reality. In den nächsten Jahren wird sich die Technologie immer weiter entwickeln. Es werden echte Mehrwerte für Unternehmen und Nutzer entstehen. Werbung und Informationen können prominenter und ansprechender platziert werden. Was heute noch als Hype gilt, prognostiziert Gartner zu Recht als große Chance für die Zukunft. Die CIOs, Digital Masters und IT-Experten sollten sich daher schon jetzt mit den Chancen für ihre Branche beschäftigen, um ein Vorreiter zu sein, wenn die Technologie ihren Durchbruch hat, statt ein Nachzügler.

 

 

Beitragsbild: Extremetech

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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