KI und der Arbeitsmarkt: WEF sieht 78 Millionen neue Jobs bis 2030

Die Zukunft der Arbeit wird von Künstlicher Intelligenz geprägt, und laut dem Future of Jobs Report 2025 des World Economic Forum (WEF) könnte diese Technologie bis 2030 weltweit 78 Millionen mehr Arbeitsplätze schaffen, als sie vernichtet. Während KI voraussichtlich 92 Millionen Jobs automatisieren und damit ersetzen wird, erwartet das WEF die Schaffung von 170 Millionen neuen Stellen – ein Nettozuwachs, der den Arbeitsmarkt fundamental verändern könnte.

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen plant, ihre Geschäftsmodelle mit KI grundlegend neu auszurichten. Zwei Drittel geben an, gezielt nach Fachkräften mit spezifischen KI-Kenntnissen zu suchen, und 77 Prozent wollen umfangreiche Umschulungsprogramme starten, um ihre Mitarbeitenden für die Zusammenarbeit mit KI-Systemen zu qualifizieren. Besonders gefragt sind laut dem Bericht Kompetenzen in den Bereichen KI und Big Data, Netzwerksicherheit sowie technologische Kompetenz im Allgemeinen.

Allerdings gibt es auch Verlierer in diesem Wandel. Berufsgruppen wie Postangestellte, Gehaltsabrechnungsfachkräfte und erstmals auch Grafikdesigner werden laut dem WEF-Bericht von Automatisierung besonders betroffen sein. Die fortschreitende Fähigkeit von generativer KI, kreative und administrative Aufgaben zu übernehmen, könnte diese Rollen drastisch verkleinern.

Trotz der geplanten Stellenstreichungen geht das WEF davon aus, dass der Arbeitsmarkt zunehmend durch die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine geprägt sein wird. KI soll die menschliche Arbeitskraft nicht ersetzen, sondern unterstützen. Diese „Human-Machine-Collaboration“ wird laut Prognosen entscheidend sein, um Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten.

Die Ergebnisse des Berichts werden bei der diesjährigen Jahrestagung des World Economic Forum in Davos im Mittelpunkt stehen, wo sich politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger mit den Herausforderungen und Chancen der KI für den globalen Arbeitsmarkt auseinandersetzen werden. Die kommenden Jahre versprechen nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch tiefgreifende Veränderungen in der Struktur und Dynamik der Arbeitswelt.

Beitragsbild: DALL-E3

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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