Web3 VS Metaverse – entscheidet sich die Zukunft des Internets zwischen diesen beiden Konzepten?

Unsere digitale Welt befindet sich im kontinuierlichen Wandel. Kaum eine Entwicklung hat so viele Stufen mittlerweile erlebt, wie das Internet und alle damit verbundenen Services und Angebote. Nun steht eine neue Entwicklungsstufe an und schnell kann man, wie es so oft ist, bei den Begrifflichkeiten ins Stocken geraten. Wie also sieht die Zukunft aus? Ist es das Metaverse oder Web3 und was kann man sich darunter überhaupt vorstellen?

 

Eine kurze Erklärung des Metaverse

Beim Metaverse geht es im wesentlichen um das Erleben des Internets in Zukunft. Während wir momentan über Smartphones, Tablets oder Desktop ins Internet gehen, soll das Metaverse diese Auswahl noch erweitern. In Zukunft werden auch immersive Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality eine größere Rolle spielen und wir werden uns mittels Avatar zwischen den Welten bewegen.

Diese virtuellen Welten nennt man Metaverse. Ob nun Fortnite, Paris Hilton oder Decentraland – es gibt viele digitale Umgebungen die wir schon heute erkunden können. Doch in Zukunft wird VR das Thema noch vorantreiben und wir betreten das Metaverse so einfach, wie wir heute einen Raum betreten. Natürlich spielen auch digitale Endgeräte weiter eine Rolle, doch frei nach dem Omnichannel Prinzip ist es jedem möglich die digitalen Welten zu betreten, wie es für ihn gerade am besten passt.

 

Eine kurze Erklärung des Web3

Web3 – oder auch Web 3.0 – basiert auf der Annahme, dass sich das Internet nach seinen Anfängen im Web 1.0 und Web 2.0 nun weiter verschärfen muss und die Dezentralisierung und die Sicherheit größer schreiben muss. Ein sehr starker Kritikpunkt am Internet, wie wir es heute kennen ist, dass einige Tech Konzerne die meiste Macht in ihm haben und mit unseren Daten machen was sie wollen. Das sorgt immer wieder für Klagen, Beschwerden und Vorwürfe gegenüber Google, Meta und Co. Das Web3 soll dies verändern und nimmt dafür die Blockchain-Technologie als sein Rückgrat.

NFTs und dezentralisierte Webbrowser, wie man sie gerade nahezu überall liest und hört, sind dabei die ersten Ausprägungen dieses dezentralen Internets. Im Wesentlichen bedeutet die Idee des Web3, dass wir nicht mehr unsere Zeit auf einigen wenigen Webseiten wie Facebook oder Instagram verbringen, welche die von uns erstellten Inhalte besitzen und monetarisieren, sondern das wir mittels Blockchain und NFTs Kontrolle über unsere Daten und Inhalte erhalten und diese dabei monetarisieren und verreiten können.

 

Passen Web3 und Metaverse zusammen?

Sind diese beiden Zukunftsszenarien für das Internet jetzt kompatibel oder nicht? Das ist eine gute Frage. Während das Web3 sich damit beschäftigt, wer das Internet von morgen mit Inhalten versorgt und wem die Daten gehören, beschäftigt sich das Metaverse mit dem Zugang in dieses. Sie sind daher keine Konkurrenten zum Internet von Morgen, sondern die Überschneidungen der beiden Konzepte können sogar von Vorteil sein.

So können Avatare, Kleidung oder ähnliches beispielsweise für das Metaverse entwickelt und mittels NFTs verkauft werden. Umgekehrt ist es auch möglich sich mit einem dezentralen Profil in alle denkbaren Metaversen einzuloggen, beispielsweise um zu arbeiten, zu feiern oder zu netzwerken.

Damit überhaupt eine der beiden Versionen jedoch möglich wird, müssen einige Tech-Hürden beseitigt werden, da VR noch weit von der breiten Öffentlichkeit weg ist und die Headsets mit ihrem Preis noch viele Nutzer abschrecken. Auch NFTs und Blockchain müssen besser verstanden werden, damit sie nicht nur von wenigen, sondern von der Masse genutzt werden.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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