Was wir in Sachen Kundenloyalität von der Gaming-Industrie lernen können

Die Gaming-Industrie fasziniert Menschen seit Jahrzehnten. Wir verbringen unsere Abende vor der Konsole, nutzen Spiele, um Stress abzubauen oder verdienen sogar unser Geld damit. Kein Medium fasziniert die Generationen so sehr wie die Spieleindustrie. Als Unternehmen kann man, wenn es um Innovation und Wandel geht, viel von den Gamern lernen.

Nintendo haben wir uns bereits in der Vergangenheit angeschaut, hier kann man viel vom Mindset und der Innovationskultur lernen. Von Spielprinzip bis hin zum Marketing können wir beim Gaming auch für unsere Produkte, Prozesse und Innovationen viel abschauen.

Beispielsweise bei der Nutzer- und Kundenloyalität können wir von Candy Crush und Co viel lernen. Loyale Benutzer bleiben eine Zeit lang im Produkt. Besonders In-Game Käufe sind dabei ein faszinierendes Konzept. Auch wenn die loyalen Benutzer schon vor das Spiel gezahlt haben, sind sie bereit für eine stetige Weiterentwicklung und einen wahrgenommenen Vorteil mehr Geld auszugeben. Auch die Feedback-Kultur in der Spieleindustrie ist eine andere, als wir sie von anderen Unternehmenszweigen kennen.

Während es häufig Kundenbefragungen gibt oder sonstige standardisierte Fragebögen, geben loyale Gamer offen ihr Feedback an die Spieler, sowohl positives, wie auch konstruktiv negatives und wollen gemeinsam die Spielewelt, die ihnen ans Herz gewachsen ist optimieren. Diese Rückmeldungen auf Steam oder entsprechenden Foren, kombiniert mit einer durchdachten Analyse machen viel Sinn für den stetigen Wachstum einer Spielereihe. Als Unternehmen steigen wir nur sehr selten wirklich tief in die Datenanalyse ein, doch im Gaming sind die Punkte an denen man den Spieler verliert wichtig, um die Anwendung kontinuierlich zu verbessern. So müssen es auch die Unternehmen mit ihren Produkten und Innovationen machen. Sie müssen es stetig verbessern, analysieren und auf die Nutzer hören, damit sie Erfolg haben. Wenn die Leute beginnen die Services, die unternehmenseigene App oder das Produkt zu nutzen, muss man sie motivieren und in die direkte Kommunikation mit ihnen gehen, um von ihnen zu lernen.

Wenn die Produkte oder Dienstleistungen nämlich einen echten Nutzen und Mehrwert bieten, werden die Kunden leiben und loyal das Produkt weiterempfehlen. So wie Pokemon, Super Mario und Co seit Generationen immer weiter gekauft werden, kaufen loyale Gamer das Erlebnis. Loyalität, Erlebnis und Abenteuer sind, wenn es um Innovation geht auch ein zentraler Faktor. Kunden müssen ein Vertrauen zum Unternehmen aufbauen und eine Liebe zu den Produkten entwickeln, wie es Apple unter Steve Jobs stets schaffte.

Nur so kann man die Nachteile der Innovation, welche radikal und neuartig – und daher nur schwer einschätzbar sind – ausgleichen und loyale Nutzer, Fans und Partner finden, die gemeinsam das Unternehmen aufbauen und verbessern. So ist man nicht länger der einsame Visionär, sondern der erlebnisgetriebene Innovator, der die Welt verändert.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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