Forbes 16 Schritte zu erfolgreichen IoT-Projekten

Ein neues Projekt zu starten kann komplex werden. Besonders im Bereich des Internet of Things, dem Internet der Dinge, fehlen häufig Erfahrungswerte im Umgang mit den Daten, den Sensoren und den Möglichkeiten. Viel zu schnell lässt man sich zur Träumerei verleiten und das Projekt nimmt Überhand.

Um die Risiken eines IOT-Großprojekt zu verringern, hat Forbes ihre Experten des Forbes Technology Council um Rat gebeten. Gemeinsam wurden 16 Schritte zum erfolgreichen Internet of Things Projekt definiert, die wir uns hier ansehen werden:

 

1. Planen Sie den Anstieg der empfangenen Datensätze ein

In der Test- und Planungsphase blendet man oft den Betrieb in der Praxis aus. Besonders bei einem IoT-Projekt können die geplanten Datensätze häufig um ein Vielfaches anwachsen. Planen Sie daher für Ihren Erfolg, nicht für Ihr Konzept. Bei IoT-Feeds ist es oft das Volumen, welches übersehen wird: 50 Sensoren in einem Labor sind nicht dasselbe wie 50.000 im Praxiseinsatz.

 

2. Entwerfen Sie eine agile IoT-Architektur

Besonders zu Beginn des Projektes müssen sie sich noch äußerst agil aufstellen. Es ist nicht gleich von vornherein bekannt, wie viele und welche Art von Daten von den Sensoren zurückgesendet werden. Bis alle Ungewissheiten geklärt sind und die Prozesse flüssig laufen, müssen sie die Architektur agil und die Entscheidungen „on the wire“ belassen. Häufig wird bei IoT-Projekten trotz des hohen Grads der Vernetzung und der Automatisierung eine Entscheidung immer noch in Echtzeit getroffen, sollten Anomalien oder Abweichungen auftreten.

 

3. Einrichtung von Ãœberwachungs- und Cyber-Hygiene-Prozessen

Bei der Planung und Implementierung eines Internet of Things Projektes, müssen Sie sicherstellen, dass die grundlegende Überwachung für die IoT-Assets ebenfalls in das Projekt einbezogen wurden. Überwachung und Kuration gehören hier zu den grundlegenden Prozessen. Auch ein Cyber-Hygiene-Prozess sollte nicht vernachlässigt werden.

 

4. Definieren der Entscheidungs- und Anwendungsmatrix

Die klare Definition der Bedürfnisse des Endkunden und die Bestimmung von Entscheidungen sind die ersten Schritte eines Projekts im Bereich des Internets der Dinge. Die Kollegen von Forbes empfehlen daher immer zuerst die Entscheidungs- und Anwendungsmatrix zu definieren und dann die verschiedenen technischen Ebenen auszubauen. Das verringert den späteren Anpassungsbedarf und optimiert die gesammelten Daten.

 

5. Perfektionierung der Benutzererfahrung

Der Nutzer steht auch bei IoT-Projekten im Zentrum der Planung. Es ist daher wichtig gute UX-Wireframes zu entwickeln, die es dem Entwickler ermöglichen, effektiver zu arbeiten. Die Vervollkommnung der Benutzererfahrung ist bei einem Internet of Things Projekt der Schlüssel zum Erfolg.

 

6. Implementierung eines prozeduralen Rahmens

Halten Sie Ihre Stakeholder während der Entwicklung jederzeit auf dem Laufenden. Dafür braucht es ein durchdachtes und flexibles Kontrollmanagement, welches bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses aufgesetzt und kommuniziert wird. So können die Partner jederzeit die aktuellen Iterationen des Projektes verfolgen und es kommt zu keinen späteren Irritationen.

 

7. Vereinfachen Sie das Pilotprojekt

Im Journalismus gibt es eine Aussage, die auch auf IoT-Projekte passt: Einfach ist schlau. Stellen Sie sicher, dass die Pilotphase möglichst klar und einfach ist. Die Vorteile und Herausforderungen des Projekts müssen hier schnell und eindeutig nachgewiesen werden können – die Prozesse sollten einfach nachvollziehen sein.

 

8. Berücksichtigen Sie die Lebenszyklen der smarten Geräte

Bei einem IoT Projekt geht es nicht nur um die grundsätzlichen Fragen der Sensorik, sondern auch um die implementierten Geräte. Ob in einem Smart City Projekt oder im Smart Home, jeder Baustein des Systems hat besondere Anforderungen. Sei es die Bürokratie hinter einer städteweiten Entscheidung oder die Kostenhürde im Privathaushalt. Lebenszyklen der Geräte und Bausteine müssen daher frühzeitig in die Planung aufgenommen und kommuniziert werden.

 

9. Fragen machen das Projekt greifbarer

Fragen sind bei einem Innovationsprojekt stets der Schlüssel zum Erfolg. Nicht nur zu Beginn des Projekts, sondern während seiner gesamten Laufzeit ist die Kommunikation mit Nutzern, IT und Partnern zentraler Bestandteil. Auch bei einem IoT-Projekt muss die Umgebung stetig überwacht und evaluiert werden, damit Probleme und Chancen besser identifiziert werden können.

 

10. IoT als ein Internet der Systeme

Das Internet der Dinge besteht aus mehr als nur Sensoren. Besonders die internen Systeme, wie Geräte, Betriebssysteme und Geschäftsprozesse sind nicht zu vernachlässigen, da jedes von ihnen weitere Aktionen und Reaktionen auslösen kann, die den Erfolg oder Misserfolg eines Projektes bestimmen.

 

11. Es braucht eine unternehmensweite Informationsmanagement-Strategie

In einem so großen Projekt verliert man sich häufig in der Masse der Tools und Informationen. Doch um das IoT Projekt zum Erfolg werden zu lassen, muss man die uneinheitlichen Quelle reduzieren und sich auf ein Kernwerkzeug konzentrieren. Dies erhöht die Genauigkeit der Prozesse und garantiert die Zugänglichkeit zu allen vorhandenen Datensätzen.

 

12. Die Kundenerwartungen überwachen

Kunden und Unternehmen sind nicht immer einer Meinung. Bei einer so prozessorientierten Technologie wie dem Internet der Dinge ist es daher wichtig das richtige Gleichgewicht zwischen den Erwartungen des Kunden und den Möglichkeiten des Systems zu definieren.

 

13. Design mit Blick auf Sicherheit

Die Gewährleistung der End-to-End-Sicherheit bei IoT Projekten sollte von Anfang an Teil des Designs sein. IoT-Edge/IoT-Hub sollten so sicher wie möglich gestaltet werden. Auch physische Netzwerksegmentierung und Firewall-Konfigurationen müssen berücksichtigt werden.

 

14. Kosten und Simplifizierung müssen beim IoT-Projekt bedacht werden

Oftmals wird eine clevere Lösung entwickelt, die jedoch nicht auf die Durchführbarkeit ausgelegt ist. Häufig werden Projekte erst nach erfolgreicher Pilotphase für den Praxiseinsatz vorbereitet, was unnötig Zeit und Ressourcen frisst. Wenn von Anfang an auf einfache Nutzbarkeit und die effiziente Kostenplanung geachtet wird, kann später sehr viel mehr Geschwindigkeit in das Projekt gebracht werden.

 

15. Grenzen definieren

Stellen Sie sicher, dass Sie einen Plan haben, um die mit Ihren IoT-Sensoren gesammelten Daten in nützliche Analysen umzuwandeln. Diese Konzentration auf das Wesentliche und auf ausgewählte Prozessschritte bringt schnelle Erfolge und hält das Team motiviert. Die Einspeisung in die eigene künstliche Intelligenz und Zweitverwertung können auch später nachgezogen werden.

 

16. Braucht es das IoT Projekt wirklich?

Es ist so verlockend neue Technologien in den Unternehmensprozess einzuführen, um stolz von ihnen zu berichten. Doch die erste und wichtigste Frage, die Sie sich stellen müssen ist, ob Sie wirklich das Internet der Dinge für Ihr Projekt benötigen. Lesen Sie sich in die Möglichkeiten von IoT ein, sprechen Sie mit ihren Partnern und suchen Sie den Mehrwert eines IoT-Prozesses für ihr Unternehmen und Ihren Kunden.

 

Den kompletten Beitrag von Forbes mit noch weiteren Informationen finden Sie hier.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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