Samsungs Neon – virtueller Freund oder reine Spielerei?

Bevor die diesjährige CES in Las Vegas startete, gab es einen regelrechten Hype um die geheimnisvollen Avatare von Samsung. Das Projekt mit Namen „Neon“ soll selbstständig reagieren, agieren und Gefühle zeigen. Dabei sehen die Avatare nicht nur menschenecht aus, sondern können aus vorhandenem Videomaterial erstellt werden.

Auf der Bühne während Samsungs Präsentation war vom Projekt Neon jedoch nichts zu sehen. Erst während einer eigenen Pressekonferenz am CES-Stand des Unternehmens lüftete Neons Gründer Pranav Mistry das Mysterium um die Avatare. Es handelt sich um virtuelle Figuren, die quasi in Echtzeit auf den Nutzer reagieren können. Der Unternehmer sprach dabei von einer Latenzzeit von unter 20 Millisekunden.

Neon, Samsung’s AI-powered avatar is world’s first ‘Artificial Human’ (Quelle: Hindustan Times)

Mit Entwicklungen, wie Deepfake, welche im letzten Jahr für viel Aufsehen sorgten, möchte das Unternehmen seine virtuellen Avatare jedoch nicht gleichsetzen. Mit ihrer „Core-R3“ Software, sind sie weit weg von anderen Gesichtsreanimationstechniken und schaffen damit „neue Realitäten“.

Diese Realitäten schlagen sich besonders darin wieder, dass die virtuellen Menschen Gefühle zeigen können und nicht als Sprachassistent, sondern als Freund und Begleiter gesehen werden soll. Samsung war in Las Vegas jedoch betont, dass es nicht darum geht, Menschen zu ersetzen, sondern einen virtuellen Assistenten ins nächste Level heben.

Wenn wir ehrlich sind, war die Präsentation des Neon auf der CES äußerst ernüchternd und so viele Potenzial auch hinter der Technologie steckt, ist Samsung nun in Bringschuld, um die Chancen der digitalen Charaktere aufzuzeigen.

Was denkt ihr? Hat ein virtueller Mensch wie Neon das Potenzial etwas zu bewegen? Mich interessiert eure Meinung in den Kommentaren!

 

 

Beitragsbild: Samsung

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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