Ironie und Sarkasmus lockern häufig Situationen auf und machen Menschen zugänglicher. Das dies auch mit einem Roboter funktionieren kann zeigt Reeti, auch bekannt als Irony Man. Der 30 Zentimeter große Roboter aus Augsburg kombiniert lässige Mimik mit trockenem Humor.
„Denken Sie an einen Roboter in der Rolle eines Lifestyle-Beraters, der der Meinung ist, dass der Benutzer aktiver sein sollte und diese Botschaft vermitteln muss, ohne unhöflich zu wirken“ – ELISABETH ANDRÉ, Universität Augsburg.
Irony Man soll dabei möglichst zwanglos wirken und den Zugang zum robotischen Begleiter vereinfachen. Besonders schlechte Nachrichten sollen durch den Einbezug von Ironie besser übermittelt werden. Der kleine Bot wirkt dabei äußerst lässig und zwanglos und kam in bisherigen Nutzertests meist sehr positiv an.
Die Idee hinter dem Augsburger Irony Man war, dass die Wissenschaftler einen Roboter bauen wollten, der besser widerspiegelt, wie Menschen im wirklichen Leben sprechen. Das Problem an Irony Man Reeti ist jedoch, dass er nicht weiß, wann es taktvoller wäre zu schweigen.
„Der Roboter ist noch nicht in der Lage festzustellen, ob und wann es einen guten Moment gibt, Ironie anzuwenden. […]Es kann vorkommen, dass der Roboter eine lustige Äußerung erzeugt, aber der Benutzer ist irritiert.“ – Elisabeth André, Universität Augsburg.
Aktuellen Forschungen zufolge fühlen sich die Nutzer, wie man es beispielsweise bei Social Robots sehen kann, besonders wohl, wenn die Roboter zwar sichtbar mechanisch sind, jedoch menschliche Attribute, ob im Aussehen oder im Verhalten an den Tag legen.
Irony Man ist ein erster Schritt um die Roboter noch menschenähnlicher werden zu lassen, nicht nur in ihrer Erscheinung, sondern auch in ihrer Art der Konversation. Ob sich Ironie dabei durchsetzen wird, wird die Zukunft zeigen.
Beitragsbild: HCM-Lab, Augsburg University