Digitalisierung gestalten: Die Plattformwirtschaft als Chance für Unternehmen

Über Digitalisierung und digitale Transformation wird in den letzten Jahren so einiges geschrieben. Ein Modell, welches den Grundgedanken des aktuellen Geschäftswandels beschreibt ist die sogenannte digitale Plattformwirtschaft. Branchenführer wie Amazon, Facebook, Salesforce oder Uber haben durch die Schaffung von Plattformen Strukturen geschaffen, die ein breites Spektrum an menschlicher Beteiligung und Interaktion ermöglichen. Diese Plattformwirtschaft verändert die Art, wie wir arbeiten, kommunizieren oder kreativ arbeiten.

Die plattformbasierten Geschäftsmodelle sorgen für eine rasche Reorganisation der Wirtschaftssysteme und bilden die Grundlage völlig neuer Wertschöpfungssysteme. In der letzten Zeit möchte man beinahe denken, dass Plattformen Teil eines jeden Geschäftsmodells zu sein scheinen. Die Reichweite und Leistungsfähigkeit der Plattformökonomie begeistert sowohl Nutzer, als auch Unternehmen, bietet sich durch die cloudbasierten Dienste doch so einiges Potenzial.

Einige Beispiele für Plattformkategorien wären dabei folgende:

  • Soziale Netzwerke (Facebook, Google+, Xing und LinkedIn),
  • Auktionen und Handel (Amazon, eBay),
  • Finanzen und Personal (Elance, Freelancer, WorkFusion, eTorro),
  • Mobilität (Uber, Lyft),
  • Bezahlen (Mahala, Square) und
  • Energiewirtschaft (PowerFox, SolarCity, EnerNOC).

Auch wenn in der Liste viele der bekannten Interakteure aufkamen, gibt es noch eine Reihe anderer Modelle, die ein Erfolg wurden. Gerade im Innovationsmanagement nutzen viele Unternehmen Plattformen, um mittels Co-Creation und Schwarmintelligenz auf neue Ideen zu kommen. Auch andere, einst kleine Plattformanbieter sind in den letzten Jahren erheblich gewachsen und spielen in der Weltwirtschaft mittlerweile eine zentrale Rolle. Online und Offline rücken dank der Plattformwirtschaft immer näher zusammen.

Diese Reorganisation unserer Geschäftswelt, der Wandel ins Digitale und in die Kooperation mit dem Kunden sind die Erfolgsfaktoren für die Plattformbetreiber. Sie haben aktuell den Schlüssel zur Zukunft in der Hand.

 

Arten von Plattformen

Ziel dieser Reihe ist es nicht nur über Werkzeuge des digitalen Wandels zu berichten, sondern dem Leser auch etwas an die Hand zu geben, damit er selbst aktiv werden kann. Allgemein unterscheidet man vier Typen von Plattformen:

  1. Innovationsplattformen, auf denen Kunden, Experten, Entwickler oder Unternehmen entweder Ideen gemeinsam erschaffen oder ergänzende Produkte und Dienstleistungen angeboten werden, wie es beispielsweise Oracle oder SAP tun.
  2. Transaktionsplattformen helfen Einzelpersonen und Unternehmen dabei, sich gegenseitig zu finden und ein Problem des Anderen zu Lösen. Beispiele für solche Plattformen wären beispielsweise Airbnb oder Uber.
  3. Integrationsplattformen sind eine Kombination aus den beiden ersten Typen. Es handelt sich dabei um Angebote von Technologieunternehmen oder Produktdienstleistern, die sowohl Innovations, als auch Transaktionsplattform bieten, wie beispielsweise iTunes oder Google Play.
  4. Investmentplattformen basieren auf Portfoliostrategien, sie handhaben offene Kapazitäten oder fungieren als Holding. Ein Beispiel wäre OpenTable.

 

Schauen Sie also, welche Art von Plattform sich am besten für Sie anbietet und entwickeln Sie eine Strategie zur Integration in Ihr Unternehmen. Bedenken Sie jedoch auch, dass es einige Prozessschritte gibt, die man auf dem Weg zur eigenen Plattform berücksichtigen muss. Neben einem Blick auf den Markt und die Konkurrenz, hat besonders der Kunde Ihre volle Aufmerksamkeit verdient. Sein Kundenerlebnis ist das zentrale Erfolgskriterium für die innovative Plattform. Reden Sie daher mit dem Kunden, versuchen Sie sein Problem zu lösen und entwickeln sie dann spezielle Ziele für die Realisation Ihrer Pläne.

Zu guter Letzt noch ein Tipp. Man muss sich stets auf das wesentliche konzentrieren und die eigenen Ressourcen optimal planen. Suchen Sie sich daher Partner, mit denen Sie gemeinsam Ihre Plattform entwickeln können, sofern Sie weder die Kapazitäten noch technischen Fähigkeiten haben. In Zeiten der digitalen Transformation verschieben sich die Konkurrenzverhältnisse und Partnerschaften sind ein Schlüssel zum Erfolg in der digitalen Welt.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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