Gründer von Startups wissen wovon ich spreche: eine der größten Herausforderung für ein junges Unternehmen ist es auf dem Markt aufzufallen. Nicht jedes Startup hat eine individuelle Nische, in der Sie alleine unterwegs sind. Viele müssen sich mit Konkurrenz, teilweise den Reihen der großen Unternehmen, herumschlagen. Um sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren, braucht es Marketing.
Das Problem ist, dass Marketing viel Geld kostet. Schaut man auf die großen Kampagnen, die gerade jetzt kurz vor Weihnachten ausgestrahlt werden, stimmt das auch, doch auch wenn große Marketingkampagnen viel Geld kosten können – ich sollte es als Agentur Mensch wissen – muss dies nicht zwingend der Grundsatz sein, bzw. manchmal ist es das investierte Geld auch einfach 1.000fach wert.
Startups müssen lernen Marketing wie ihre eigene Geschäftsidee zu betrachten. Es muss nicht immer teuer oder riesig sein, es muss vielmehr clever und einzigartig beim Kunden wahrgneommen werden. Wenn die Business Idee diesen Anforderungen nicht gerecht wird, kann die Platzierung auf dem Markt schwierig werden. Wenn es die Marketing Idee nichts ist, wird es im Wettbewerb um die Top-Position im Kopf des Kunden hart.
Ein Startup verkauft einen Traum
Grundsätzlich gilt, dass man den Leuten Lust auf Innovation machen muss. Die Idee eines Startups ist einzigartig und spannend, sonst würde die Unternehmen keine Fördergelder bekommen, Pitches gewinnen oder Investoren begeistern. Doch was ist, wenn das Unternehmen noch in der Ideenphase ist oder gerade erst beim Prototypen angekommen ist? Das ist kein Hindernis sonder vielleicht eher eine Chance, denn in dieser Phase kann man beim Kunden Lust darauf erwecken mehr zu erfahren und ihn neugierig machen. Es ist nur Kreativität gefragt…
Ein Beispiel für eine solche kreative Kampagne ist die „Grasshopper Campaign“. Um ihre Umfirmierung auf den Namen „Grasshopper“ bekannt zu machen, hat das Unternehmen GotVMail ihren Namen zum Kampagnenmotto gemacht. Sie entwarfen 5.000 Kartoffelchips in Form von Grashüpfern, die mit Schokolade überzogen an die Haushalte verschickt wurden.
Die Zahlen der innovativen Kampagne können sich sehen lassen. Zwar hat die Werbeaktion insgesamt zwar rund 70.000 Dollar gekostet, haben sie einen viralen Hit gelandet, der ihren Kanälen einen nicht zu erwartenden Boost verschafft hat, die Firma Grasshopper wurde so auch international bekannt.
Marken Identität – die Formel zum Erfolg
Grundsätzlich gilt es immer die eigene Corporate Identity im Blick zu behalten und zu schärfen. Man muss in wenigen und einfachen Worten sagen können was einen auszeichnet und was das Startup von der Konkurrenz abhebt. Genau das fällt jedoch vielen, gerade Startups mit technischem Hintergrund, schwer. Ingenieure, BWLer oder Wissenschaftler können das Fachpublikum problemlos von ihrer Idee überzeugen und die Special Interest Zielgruppen begeistern. Beim Otto Normalverbraucher, für den das Produkt oft gedacht ist, stößt die Botschaft jedoch auf Unverständnis. Der Nutzen wird nicht erkannt.
Aufgabe ist es also, sich in den Kunden hinein zu versetzen und sich zu fragen, was einen auszeichnet und besser als die Konkurrenz macht. Welche Vorteile kann ein Nutzer aus dem Dienst des jungen Unternehmens ziehen, welchen er nicht auf andere Weise bekommen kann. Wofür ist das Startup möglicherweise ein optimiertes oder günstigeres Substitut?
Ein Beispiel für ein Unternehmen, dass seinen Wettbewerb kannte und dies kommunikativ nutzte, ist „Feedly“. 2013 reagierte das RSS-Feed Startup auf die Google Botschaft den Google Reader einzustellen sehr schnell. Sie präsentierten sich als die optimale Alternative für den Dienst, mit einem Augenzwinkern und in ihrem eigenen Copororate Design.
Dabei gab das Startup nicht nur eine detailierte Hilfestellung, wie man vom Google Reader zu ihrem Dienst wechselt, sie halfen auch vielen gefrusteten Nutzern zur schnellen Alternative.
In den nächsten Wochen werden weitere Startup Marketing Tipps hier im Detail präsentiert, aus denen Gründer lernen können, wie sie ihr Unternehmen optimal positionieren können – online und offline.