Immer mehr Unternehmen richten ihre Prozesse auf die digitale Transformation aus. Durch die unbegrenzte Verfügbarkeit an Daten und Informationen wandeln sich Geschäftsmodelle grundlegen. Doch nicht nur Prozesse und Produkte werden digitaler, auch der Arbeitsplatz der Zukunft verändert sich zukünftig.
Die Mitarbeiter möchten, in dieser immer agileren und innovativeren Umgebung nicht außen vorgelassen werden. Sie möchten flexibler, mobiler und digitaler sein. Die Möglichkeiten eines solchen digitalen Arbeitsplatzes sind dabei vielfältig. Das Forschungsinstitut Gartner Inc. hat daher einen eigenen Hype Cycle zum Thema Digital Workplace 2017 veröffentlicht und die wesentlichen aufstrebenden Technologien zusammengetragen.
Der Hype Cycle soll Unternehmern helfen Trends frühzeitig zu erkennen und diese in ihre Unternehmensprozesse zu integrieren. Auf diese Weise kann das Engagement der Mitarbeiter gesteigert und die Zufriedenheit erhöht werden.
Wie es beim Gartner Hype Cycle üblich ist, unterteilt sich die betrachtete Technologie in:
- Technologische Auslösung: Bekanntwerden der Technologie und erste Projekte, die auf beachtliches Interesse in der Öffentlichkeit stoßen.
- Gipfel der überzogenen Erwartungen: Die Technologie ist auf dem Gipfel der Aufmerksamkeit. Es werden unrealistische und enthusiastische Erwartungen veröffentlicht und diskutiert.
- Tal der Enttäuschung: Da die Technologie nicht die zuvor aufgebauten Erwartungen erfüllen kann, sinkt die Aufmerksamkeit der enttäuschen Enthusiasten und der Medienvertreter auf den Tiefpunkt.
- Pfad der Erleuchtung: Die neue Technologie wird in dieser Phase realistisch mit ihren Stärken und Schwächen betrachtet.
- Plateau der Produktivität: Die neuen Möglichkeiten durch die Technologie werden als Vorteile akzeptiert, und Geschäftsprozesse werden entwickelt.
Für den digitalen Arbeitsplatz lassen sich dabei folgende Trends herauslesen:
Augmented Data Discovery
In Zeiten von Big Data müssen Daten schneller und effizienter analysiert werden. Der Trend der „Augmented Data Discovery“ wird innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre an Fahrt gewinnen und Prozesse grundlegend verändern.
Die Methode reduziert nicht nur die aufzuwendende Zeit während der Datenanalyse, sondern verringert auch die Fehlerquote enorm. Segmente, Cluster und Wechselbeziehungen werden bei der Analyse automatisch berücksichtigt und fließen in das Analyseergebnis ein.
Personal Analytics
Die nächsten Jahre des Arbeitsplatzes stehen ganz im Zeichen der Analyse. Mit „Personal Analytics“ können personalisierte Prognosen für den Nutzer getroffen werden. Systeme die sich dieses Trends bedienen sind vor allem die digitalen Assistenzsysteme für Gesundheit, Finanzen und Einkauf.
Gartners Prognosen nach werden die persönlichen Assistenten dabei 2020 zum Mainstream und ziehen in viele Wohnzimmer, aber auch Büros ein. Wie schon die Chatbots sorgen sie nicht nur für eine bessere Nutzerbindung, sondern steigern auch die Informationsgenauigkeit und –vielfalt, die ein Nutzer haben kann.
Virtual Assistants (VAs)
In den nächsten fünf bis zehn Jahren erreichen die persönlichen Assistenten sogar das nächste Level. Durch die stetige Entwicklung von Artificial Intelligence und Machine Learning werden sie die Nutzer noch besser unterstützen und einige einfache Aufgaben sogar völlig automatisieren.
Gerade am Arbeitsplatz ist dies eine enorme Erleichterung, da stupide und zeitraubende Aufgaben einfach ausgelagert werden können. Möglich wird das besonders durch den Ausbau der Conversational User Interfaces (CUIs), die eine nahtlose Spracherkennung ermöglichen.
„We expect application suite vendors to increasingly implement CUIs in front of business applications, leading to hundreds of different chat interfaces,“, Matt Cain, Vice-President Gartner Inc.
Ob es jedoch in Sachen der persönlichen Assistenten einen Marktführer geben wird ist unklar. Vielmehr werden sich die Nutzer den Dienst nehmen, der ihre Arbeit am besten optimiert.
Gamification
Ein weiterer Trend der zu erwarten ist, ist die zunehmende Gamification des Arbeitsplatzes. Prozesse können beispielsweise mittels Mixed Reality um einiges attraktiver und spannender gestaltet werden, als es bisher der Fall ist.
Mixed Reality im Büro (Quelle: MagicLeap)
Dabei dienen solche Aspekte zu großen Teilen nicht nur der Produktivitätssteigerung, sondern auch dem Ausgleich während des Arbeitstages.
Dieser Wandel in der Art wie wir bestimmte Arbeiten erledigen, ob die Analyse oder das Handling von Aufgaben, wird die Zukunft unserer Arbeit grundlegend bestimmen. Der Gartner Hype Cycle gibt daher im Jahr 2017 einen guten Rundumblick über das was ist und was kommen wird.
Weitere Informationen zum Hypce Cycle gibt es hier: