Apple setzt bei WWDC auf künstliche Intelligenz

Am heutigen Montag öffnete Apple die Türen zu seiner jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC, und die Welt schaute gebannt nach Cupertino, Kalifornien. Bei diesem hochkarätigen Ereignis hat der Tech-Gigant traditionell neue Software und zukünftige Technologien vorgestellt, die in den kommenden Gerätegenerationen ab Herbst dieses Jahres zum Einsatz kommen sollen. Dieses Jahr steht eindeutig im Zeichen der künstlichen Intelligenz.

Laut Bloomberg werden die Neuerungen von Apple in diesem Jahr unter anderem innovative KI-Funktionen umfassen, die das tägliche digitale Leben revolutionieren könnten. Eine der spannendsten Ankündigungen ist die Möglichkeit, beim Tippen von Texten automatisch neue Emojis generieren zu lassen – eine Funktion, die zweifellos das Interesse der Nutzer wecken wird.

Konzerchef Tim Cook bezeichnete die Neuerungen am Sonntag als „eine große Sache“ und sprach darüber hinaus über die Integration von Technologie des ChatGPT-Erfinders OpenAI, was die Erwartungen an die Konferenz noch weiter schürte.

Ein weiteres Highlight ist die Einführung einer Funktion, die es ermöglicht, den Inhalt verpasster Nachrichten oder E-Mails zusammenzufassen. Dies könnte besonders nützlich sein, wenn Nutzer für eine Weile nicht auf ihr Smartphone schauen konnten. Zudem wird erwartet, dass iPhones bald automatisch Antworten für die Nutzer vorformulieren können.

Apples Sprachassistentin Siri, die im Vergleich zu modernen Chatbots bisher eher einfach gestaltet war, soll dank der neuen KI-Technologie deutlich aufgewertet werden und mehr Aufgaben übernehmen können. Nutzer sollen beispielsweise in der Lage sein, E-Mails per Sprachbefehl zu löschen oder Fotos zu bearbeiten.

Die Frage, welche iPhone-Generationen die neuen KI-Funktionen unterstützen werden, bleibt spannend. Laut Bloomberg wird man für viele dieser Funktionen ein Modell dieses Jahres oder zumindest ein iPhone 15 Pro aus dem Jahr 2023 benötigen. Sollten die KI-Neuerungen bei den Nutzern Anklang finden, könnte dies zu beschleunigten Hardware-Upgrades führen.

In den letzten Wochen haben auch Google und Microsoft bei ihren eigenen Entwicklerkonferenzen ähnliche Schwerpunkte gesetzt, insbesondere Microsoft hat sich durch einen milliardenschweren Vertrag weitreichenden Zugang zu OpenAIs Technologie gesichert. Apple hingegen hat den Einsatz von KI in seinen Geräten bisher größtenteils auf einzelne Funktionen wie die Verbesserung von Fotos und Videos beschränkt.

Mit dem iPhone als ihrem wichtigsten Produkt, das mehr als die Hälfte der Erlöse einbringt und auch das Geschäft mit Apps und Abonnements antreibt, setzt Apple mit den neuen KI-Initiativen möglicherweise auf eine Zukunft, in der technologische Innovationen und Nutzererlebnis Hand in Hand gehen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

Ähnliche Artikel

Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Follow us

FUTURing

Cookie Consent mit Real Cookie Banner