Ist das Metaverse tot? Ein Blick in die Zukunft des digitalen Universums

Es gibt eine Menge Gerede über das Metaverse. Jenseits von all dem Hype und der Spekulation scheint eine aufregende Zukunft zu liegen. Das Metaverse befindet sich noch in der Entwicklung, aber es ist definitiv nicht tot. Es lebt und wächst, und große Unternehmen wie NVIDIA und Unity investieren bereits massiv in seine Infrastruktur.

2022 war das Jahr, in dem man kaum an dem Begriff „Metaverse“ vorbeikommen konnte. Die Visionen von Unternehmen unterschieden sich dabei stark. Während Meta (ehemals Facebook) auf virtuelle Realität setzt, entwickeln Unternehmen wie Microsoft und Nvidia Metaverse-Umgebungen für die Zusammenarbeit an digitalen Projekten. Gleichzeitig experimentieren Befürworter einer dezentralisierten Internetzukunft mit Blockchain-Technologien wie Non-fungible Tokens (NFTs) und dezentralen autonomen Organisationen (DAOs).

Eines der wichtigsten Versprechen des Metaverse ist sein Potential als neuer Marketingkanal. Große internationale Unternehmen wie HSBC und JP Morgan, aber auch Lifestyle-Marken wie Nike und Gucci, haben bereits ihren Anspruch angemeldet und beginnen, ihre Präsenz im Metaverse zu etablieren.

Die Corporate Welt sieht im Metaverse ebenfalls großes Potential. Hier können Plattformen, Tools und ganze virtuelle Welten entstehen, in denen Geschäfte remote, effizient und intelligent abgewickelt werden können. Ebenso eröffnen sich Möglichkeiten für Ausbildung, Onboarding und andere Aufgaben in virtuellen Umgebungen.

Eine andere Vision des Metaverse basiert auf der Idee der Dezentralisierung. Web3 und die Blockchain-Technologie könnten ein neues Internet jenseits der Kontrolle globaler Konzerne ermöglichen. Dabei könnten Benutzer über den Kauf von Eigentumsrechten Mitspracherecht bei der Gestaltung der virtuellen Domäne erhalten.

Die immersiven Technologien der virtuellen Realität (VR), der erweiterten Realität (AR) und der Mixed Reality (MR) sind zentraler Bestandteil des Metaverse. Neue Entwicklungen in diesen Bereichen werden in den kommenden Jahren erwartet und sollen zu noch ansprechenderen digitalen Welten führen.

Doch die Entwicklung des Metaverse wird Zeit brauchen. Experten schätzen, dass es vier bis fünf Jahre dauern wird, bis es vollständig entsteht. Unternehmen sollten jedoch nicht darauf warten, sondern jetzt die Möglichkeiten erkunden, die Metaverse-Technologien für ihr digitales Geschäft bieten könnten.

Die Implikationen des Metaverse für die Arbeitswelt sind enorm. Die Möglichkeit, immersiv über augmentierte, virtuelle und physische Welten hinweg zu arbeiten, könnte die neue Definition von Hybridarbeit sein.

Unsicher, wo man als Unternehmer anfangen sollte? Die einfachste Variante ist es, das Metaverse als die natürliche Evolution des Internets zu betrachten, die bereits im letzten Jahrhundert begonnen hat. Es gibt viele Fragen und Bedenken hinsichtlich des geschäftlichen Nutzens des Metaverse, aber das sollte Organisationen nicht davon abhalten die Möglichkeiten auszuloten und erste Gehversuche zu unternehmen.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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