95% der Industrieunternehmen digitalisierten sich während der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiter in Atem. Besonders Industrie und Handel wurden mit voller Wucht von einer Welle der Veränderung getroffen – und nachhaltig verändert. In einer aktuellen Bitkom-Studie gaben 95% der befragten Industrieunternehmen an, dass die Digitalisierung im Zuge der Pandemie in ihrem Unternehmen an Bedeutung gewonnen hat.

 

„Die Corona-Pandemie zeigt, dass Digitalisierung nicht nur im Normalmodus Effizienzgewinne und Wettbewerbsvorteile bringt, sondern auch eine hoch wirksame Krisenvorsorge ist“ – Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer Bitkom

 

Besonders die Themen der Industrie 4.0 und Internet der Dinge sind dabei verstärkt in den Fokus der Industrie gerückt und treiben die Firmen nun an. Beinahe zwei Drittel der Industrieunternehmen setzen mittlerweile spezielle Industrie 4.0-Anwendungen ein, um die Produktionsanlagen effizienter und vernetzter zu gestalten. Jedes fünfte Unternehmen unter den befragten Unternehmen plant außerdem konkrete Projekte in diesem Bereich.

Unternehmen, die bereits vor der Pandemie in Industrie 4.0-Anwendungen investiert haben, verstärkten in den letzten Monaten ihre Aktivitäten und Investitionen noch, während die Neueinsteiger aktuell Projekte planen.

Insgesamt sehen 95% der Industrieunternehmen in Industrie 4.0 Anwendungen eine Chance für das eigene Unternehmen – nur die wenigsten jedoch würden sich als Vorreiter in ihrem Industriezweig bezeichnen und sehen Nachholbedarf.

 

„Digitalisierung entwickelt sich auch in der Produktion exponentiell. Das heißt, wer später anfängt, muss sich umso mehr anstrengen. Jetzt heißt es: schnell sein“

 

Auch das Internet der Dinge wurde ein wichtigeres Thema während der Pandemie. Aktuell nutzen zwar nur vier von zehn Industrieunternehmen IoT-Plattformen, in denen Daten von Maschinen und Anlagen zentral gesammelt und ausgewertet werden können, jedoch plant jedes dritte Unternehmen eine künftige Nutzung von IoT-Anwendungen.

Auch 5G und 3D-Druck gewinnen in der Industrie an Bedeutung und das Vertrauen in neue und innovative Technologien steigt enorm.

Obwohl der Trend, trotz der Krise, äußerst positiv klingt, fühlen sich die von der Bitkom befragten Unternehmen gleichzeitig sehr eingebremst durch die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit. In einer Vielzahl an Unternehmen fehlt es an entsprechenden Fachkräften, die sich kompetent diesen Fragen stellen können. Gefühle der Überforderung treten so sehr schnell ein.

Die Industrie wünscht sich daher mehr Best Practice Beispiele und einen stärkeren Austausch mit Branchenführern, die ihnen helfen neue Wege zu gehen und Wissen zu erlangen.

 

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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