Was COVID-19 für die Zukunft der Arbeit bedeutet

COVID-19 hat Organisationen auf der ganzen Welt vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Keine Herausforderung der letzten Jahre hat so viele Veränderungen in der Unternehmenswelt mit sich gebracht, wie der Coronavirus. Doch was bedeutet das für die Zukunft der Arbeit und wie wird sich unser Verhalten langfristig nach der Pandemie verändern.

Ich denke, dass es selbst nach der Zeit des Home Office und virtuellen Arbeitens nicht so weitergehen wird, wie wir es kennen. Einige Veränderungen in der Unternehmenskultur und der Art, wie wir arbeiten, werden bleiben oder noch verstärkt werden.

The 5 Trends Shaping the Future of Work (Quelle: Jacob Morgan)

 

Ein Fokus auf das Regionale

So denke ich, dass wir einen starken Fokus zurück auf unsere Region erleben werden. Allein die Probleme, die sich durch die geschlossenen Grenzen, die stagnierenden Lieferprozesse und die Produktionsengpässe ergeben haben, werden eine Veränderung des globalisierten Arbeitsmarktes bedeuten. In einem LinkedIn Puls wird das Ende der Globalisierung sogar als zentraler Trend der „Future of Work“ aufgezeigt.

 

Das Ende des Großraumbüros

Auch das Ende des Großraumbüros wird schrittweise eintreten. Nachdem es aus Silicon Valley und Co herübergeschwappt ist, haben sich viele Unternehmen auf eine komplette Restrukturierung der Arbeitsplätze konzentriert. Das Problem, wenigstens hier in Deutschland, war jedoch, dass wir eine andere Art von Kultur und Arbeitsweise gewohnt sind, als es beispielsweise in Amerika der Fall ist. Trotz vieler begeisterter Großraumbüronutzer, hat diese Art des Arbeitens eher wenig Freunde gefunden.

Durch COVID-19, so aktuelle Studien, wird dieser Trend rückläufig werden, um wieder mehr Distanz und Privatsphäre zu ermöglichen.

 

Technologien die bleiben

Das Home Office, auch wenn es am Anfang für viele Produktivitätsprobleme sorgte, funktioniert mittlerweile bei den meisten Firmen reibungslos. VPNs wurden aufgebaut, Geräte eingerichtet und das Arbeiten aus Distanz wurde zum Alltag. Mit Hilfe von Videocalls, kollaborativen Werkzeugen und einer neuen Art der Selbstständigkeit bei den Kollegen, wurde das Modell zum Erfolg.

Diese Art der dezentralen Arbeit, die Nutzung der Technologien und das neue Verständnis für eine flexible und trotzdem effiziente Arbeite wird, so meine Prognose, bleiben. Wir werden nicht jeden Tag im Home Office verbringen, doch zwei Tage in der Woche machen – so Erkenntnisse schon vor der Pandemie – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter produktiver und fokussierter.

 

Es liegt nun an den Firmen die Zukunft der Arbeit zu gestalten. Wir haben eine grundlegende Veränderung in unserem Leben durchgemacht und es wäre eine verlorene Chance für die Digitalisierung unseres Landes, wenn wir nichts daraus mitnehmen würden…

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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