Wie Roboter bei der Corona Pandemie unterstützen

Der Coronavirus stellt uns vor völlig neue Herausforderung. Durch Home Office und virtuelles Arbeiten lernen wir gerade den Umgang mit der zuvor oft geforderten digitalen Transformation. Doch nicht nur kollaborative Tools wie Slack, Teams und Zoom erleben einen rasanten Aufstieg in unserem Alltag. Auch Roboter und KI unterstützen in diesen ungewissen Zeiten jeden Prozess unseres Lebens. Die Robotik ergänzt die menschlichen Arbeitskräfte und hilft uns der Situation in vielen Bereichen Herr zu werden.

Lieferroboter im Einsatz (Quelle: MIT Technology Review)

Die Krankenschwestern, Ärzte und Paketboten, die gerade mechanische Unterstützung erhalten, erfahren gerade, dass sie keine Angst davor haben müssen, dass die Maschinen sie ersetzen. Sie sehen sie eher als Werkzeuge, die ihnen in der Praxis helfen können. Die Medizin selbst bleibt, vorerst jedenfalls menschlich, denn sie erfordert Feinmotorik, Mitgefühl und schnelle Entscheidungen über Leben und Tod, die wir nicht der KI überlassen wollen.

In der Zeitschrift „Science Robotics“ wurde nun eine spannende Hypothese aufgestellt, dass die Pandemie, in der wir uns aktuell befinden, eine einzigartige Gelegenheit ist, die Entwicklung der Robotertechnologien in Gang zu bringen. So jedenfalls argumentieren ein Dutzend Robotiker im Leitartikel des Magazins.

 

Roboter als Helfer in der Not

Ob im Gesundheitswesen, in Lebensmittelgeschäften oder bei der Post, jeden Tag sind die dortigen Beschäftigten dem Coronavirus ausgesetzt. Roboter können viele der gefährlichen Aufgaben übernehmen und die Menschen in Zeiten der „sozialen Distanzierung“ unterstützen.

Roboter haben das Potenzial für die Desinfektion von Krankenzimmern, die Abgabe von Medikamenten und Lebensmitteln, die Messung von Lebenszeichen und die Unterstützung von Grenzkontrollen eingesetzt zu werden. Roboter können nicht krank werden und sie können so direkt mit Infektionserregern oder kranken Personen interagieren.

Der Roboter LightStrike des Westin Houston Medical Centre verwendet UV-Licht zur Desinfektion (Quelle: Westin Houston Medical Centre)

 

Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Robotern finden sich mittlerweile immer häufiger. So gibt es beispielsweise einen Roboter, der mittels UV-Licht Zimmer desinfiziert und in China und Teilen Europas mittlerweile durch die Gänge der Krankenhäuser fährt.
Auch Social Robots spielen für Leute in Quarantäne eine wichtige Rolle. Sie können einen Teil der fehlenden sozialen Interaktion füllen und die emotionale Stabilität der Kranken oder Isolierten unterstützen. Auch Lieferroboter rollen vermehrt über die Straßen und bringen das Essen an die Haustür.

 

Aktuell erleben wir daher eine Zeit des Umschwungs. Es ist nicht nur für viele Branchen eine spannende und auch krisenreiche Zeit, auch viele Technologien, die bislang keinen breiten Einsatz in unserer Welt hatten, ziehen nun in den Alltag ein. Wichtig wird es sein, dass die nun entstehenden Mehrwerte und das neue Verständnis der Möglichkeiten von Innovationstechnologien wie Robotik, KI und Virtual Reality auch nach der Corona-Krise bestehen bleiben und auch danach als Unterstützung für Menschen unterschiedlichster Berufsgruppen betrachtet werden.

 

Beitragsbild: Blue Ocean Robotics

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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