Die Anwendungsbereiche von Augmented Reality sind vielseitig. Doch trotz des Potenzials, welches sich in verschiedenen technologischen Zukunftsszenarien immer wieder zeigt, ist AR heute häufig eher ein Gimmick, wie beispielsweise bei den Instagram-Filtern. Auf der diesjährigen I/O löst Google ein Versprechen ein, welches sie ein Jahr früher auf der Entwicklerkonferenz gaben. Sie machen Augmented Reality nützlich und integrieren es in ihre Suche und in Google Maps.
Mit dem neuen Feature wird durch die Smartphone-Kamera des Nutzers die Laufrichtung über die reale Straße gelegt und macht die Orientierung auf fremden Straßen so noch einfacher.
Dieser Einsatz der Augmented Reality Technologie ist nicht nur naheliegend, sondern auch extrem nützlich. Es ist dabei nicht notwendig die Anwendung ständig im Einsatz zu haben, sie wird vielmehr dann aktiviert, wenn man sich nicht sicher ist, welche Straße man nehmen sollte oder ob man sich auf der richtigen Straßenseite befindet. Durch Hochhalten des Smartphones öffnet Google Maps die Kamera und legt die Richtung über die reale Umgebung.
Für den Start ist die neue AR-Funktion von Google Maps zunächst nur auf Pixel-Smartphones von Google verfügbar, doch mit Sicherheit werden weitere Betriebssysteme sehr bald folgen.
Innovations-Profil: Google Maps AR
Augmented Reality und Navigations-Apps passen wirklich wunderbar zusammen. Google schlägt mit ihren vorgestellten Entwicklungen daher einen Weg ein, der viele Nutzer begeistern wird. Es ergibt sich damit folgendes Innovations-Profil:
Jeder der schon mal an in einer fremden Stadt war weiß, wie nützlich Google Maps ist. Die Erweiterung um Augmented Reality ist dabei ein logischer nächster Schritt. Trotz allem ist die Art der Umsetzung äußerst Neuartig, da Google hier völlig neue Maßstäbe setzt. Die Komplexität jedoch, so Aussagen erster Beta-Nutzer, ist sehr gering. Google Maps AR lässt sich problemlos bedienen und besticht durch eine hohe Genauigkeit. Auch wenn es am Anfang sicher einige Unsicherheiten bei den Nutzern geben wird, wie es häufig bei neuen Technologien der Fall ist, werden sie meiner Erwartung nach schnell die Vorteile entdecken und nutzen, was zwar die Unsicherheit hochhält, jedoch den Konfliktgehalt extrem minimiert.
Fazit: Die Integration von AR Komponenten in ihre Kern-Apps ist ein geschickter Schachzug, um die Nutzer langsam an die noch sehr unbekannte Technologie heranzuführen. Sie können so erste Erfahrungen mit Augmented Reality sammeln und werden später vertrauter mit weiteren AR Inhalten umgehen, als sie es aktuell tun würden.
Beitragsbild: Google