Passende Tools zur Chatbot-Entwicklung – ein Überblick

Dank unterschiedlichster Bemühungen von Microsoft, Slack und Facebook, sowie der Entscheidung von Facebook, Chatbot-Fähigkeiten in ihren Messenger zu integrieren, haben wir 2016 einen beispiellosen Hype um die klugen Bots erlebt. Der Gebrauch von künstlicher Intelligenz und die Fähigkeit, sich in natürlicher Sprache mit einer Maschine zu unterhalten – es wirkt als würden wir die Zukunft erleben. Doch diese Zukunft ist nicht nur für die Gigangen aus Silicon Valley oder die großen Konzerne gedacht. Tatsächlich kann Jeder einen Chatbot programmieren, ganz ohne tiefe Programmierkenntnisse.

 

Ein Chatbot ist ein Dienst, der sich anhand fest definierter Ablaufregeln verhält. Manchmal, bei den komplexeren Botsystemen, wird dieses Regelwerk durch künstliche Intelligenz ergänzt. Die Gespräche mit einem Chatbot können dabei alles sein, von servicelastig bis lustig, von produktbezogen bis individuell. Auch die Plattform kann dabei Variieren und muss nicht immer Facebook Messenger sein. Slack, Telegramm oder WhatsApp bieten ebenfalls individuelle Schnittstellen für einen Bot. Unternehmen müssen also nur schauen, wo sich ihre Zielgruppe am meisten aufhält und wo sie diese erreichen möchten.

 

Erste Schritte zum eigenen Chatbot

Bevor Sie einen Chatbot erstellen, sollten Sie zunächst die Möglichkeiten für einen AI-basierten Bot verstehen. Da Unternehmen müssen überlegen, wie sie die Bot-Technologien am besten in ihrem Unternehmen einsetzen können und welche Prozesse mit ihr zu optimieren sind.

Eine Bot-Lösung ist nicht für alle Arbeitsbereiche eine optimale Lösung. Viele Aspekte der Nutzerinteraktion leben von der direkten Kommunikation zwischen Expertem und Nutzer. Doch einige Tätigkeiten sind wie für Chatbots geeignet. Service oder Bestellprozesse sind dabei nur einige Beispiele. Was Chatbots alles beispielsweise im Training leisten können, zeigt dieser Beitrag eindrucksvoll:

https://www.youtube.com/watch?v=DUNpx8YzDbo

Chatbot: im Kopf der virtuellen Roboter (Quelle: Arte)

 

Plattformen für den eigenen Chatbot

Wie bereits erwähnt sind komplexe Programmierkenntnisse kein Muss um einen eigenen Chatbot zu bekommen. Einfache Unterhaltungen können über Plattformlösungen schnell und effizient umgesetzt werden.

 

1. Chatfuel

Chatfule ist eine Chatbot-Engine, die die meiste Arbeit für ihre Nutzer erledigt. Sie ist ideal für alle Nutzer, die keine Programmiererfahrung aufweisen. Die Benutzeroberfläche ist dabei so einfach gehalten, dass es möglich ist einen Chatbot in weniger als 15 Minuten zu erstellen.

TechCrunch, British Airways und Adidas haben beispielsweise Chatfuel genutzt, um gemeinsam mit ca. 20.000 weiteren Nutzern Chatbots zu erstellen.

 

2. Rebot.me

Rebot.me ist ein einfacher Dienst, mit man Chatbots erstellen, lehren, testen und anschließend auf die eigene Webseite stellen kann. Auch bei dieser Plattform werden keine Programmierkenntnisse benötigen, um sie zu nutzen. Die Chatbots werden so erstellt, dass sie voreingestellte Fragen beantworten können, jedoch auch während der Konversation dazu lernen.

 

3. Chattypeople

Chattypeople bietet vorgefertigte Chatbots, die zum Starten bereitstehen. Die Website enthält Vorlagen für E-Commerce, Kundensupport und Lebensmittelgeschäfte. Es müssen nur Produkte, Fragen und Antworten und einige allgemeine Einstellungen hinzugefügt werden.

 

Es ist in der heutigen Zeit nichtmehr schwierig einen Chatbot für sein Unternehmen zu erhalten. Doch der Zuwachs an Geschwindigkeit, Innovationskraft und Servicelevel ist unbeschreiblich. Ich würde, mit Blick auf die Zukunft des Trends, allen Unternehmen empfehlen sich mit der Technologie frühzeitig zu beschäftigen, bevor sie davon eingeholt werden.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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