Smart Hospital – wie die Universitätsklinik in Essen die Zukunft der Medizin gestaltet

Ich habe bereits häufiger über die tiefgreifenden Veränderungen der Medizin berichtet. Vom Einsatz neuer Technologien, wie Virtual Reality, Augmented Reality und Robotik in der Medizin, bis zur Chance durch 3D-Druck ist einiges im Gange. Doch auch die Krankenhäuser stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Sie müssen sich dem digitalen Wandel stellen und neue Chancen ergreifen.

Besonders Themen, wie der Pflegenotstand machen innovative und neuartige Denkansätze erforderlich, um den Patienten der Krankenhäuser auch langfristig die bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen.

 

Das erste Smart Hospital Deutschlands (Quelle: futurezone.de)

 

Eine Klinik, welche sich hierbei hervortut, ist das Universitätsklinikum in Essen. Mit der Initiative „Smart Hospital“ möchten sie die Zukunft der medizinischen Versorgung aufzeigen und anderen Krankenhäusern die Chancen der Digitalisierung aufzeigen. Die Idee des vernetzten „Smart Hospital“ geht dabei durch alle Bereiche und bringt sowohl neue Technologien, als auch strategische Veränderungen mit sich.

Der Grundsatz in Essen ist dabei, eine weitläufige Vernetzung zu ermöglichen und intelligent arbeitende Steuerungssysteme einzuführen, die den Patienten und dem Personal helfen. Durch sektorübergreifende Maßnahmen und die enge Zusammenarbeit mit Patienten und Ärzten, entstehen neue Chancen der medizinischen Versorgung.

Ob Automatisierung bei der Aktensuche, Pflegeroboter als Unterstützer der Pfleger oder neue Technologien in den OPs, die Initiative „Smart Hospital“ soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Essen entlasten und neue Potenziale hervorbringen.

 

„Mit der Initiative „Smart Hospital“ wollen wir einen wirklichen Kulturwandel im Krankenhaussystem erreichen, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern maßgeblich zugutekommt und der den Service für Patienten optimiert.“

 

Nach Aussagen des Krankenhauses, soll die Transformation der Universitätsmedizin Essen zum Smart Hospital ist kein Selbstzweck sein, sondern klardefinierten Zielen folgen. Alle digitalen Prozesse und Technologien sollen stets dem Wohl der Patientinnen und Patienten dienen, ihre Heilung fördern und ihnen schnellen Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen ermöglichen. Doch auch der Mitarbeiter steht bei dem Digitalisierungsprojekt im Fokus. Die Robotik und die neuen strategischen und operativen Prozesse sollen für verbesserte Arbeitsbedingungen sorgen und die Pflegekräfte und Ärzte entlasten.

Da ein solches Projekt auch mit viel Gegenwehr zu rechnen hat, wurde frühzeitig ein Lenkungsausschuss gegründet, in dem die unterschiedlichsten Berufsgruppen zusammenarbeiten und Bedenken äußern. Durch stetige Evaluation der Fortschritte und die offene Kommunikation mit allen Bereichen, kann stets nachkorrigiert werden. Auch eigens für den Wandel ausgebildete Trainer in der Klinik helfen die Einführung der neuen Prozesse zu unterstützen und die Kolleginnen und Kollegen mit den neuen Technologien vertraut zu machen.

Das Universitätsklinikum ist Essen ist dabei ein Vorbild, wie man den Wandel in einer so komplexen Branche, wie der Medizin, anstoßen kann und dabei sowohl die Patienten, als auch die Mitarbeiter mit auf die Reise in die Zukunft des Klinikwesens zu nehmen.

 

Beitragsbild: Universitätsmedizin Essen

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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