How to talk to customers when everyone is lying to you

Passt meine Innovation auch wirklich zum Markt oder zum Kunden? Das ist eine Frage, die sich viele Unternehmen während der Entwicklung ihrer Geschäftsideen stellen. Eines ist klar, es ist nicht einfach ein Unternehmen zu starten und mit der disruptiven Idee auch noch alle Personen, vom Investor bis zum Kunden, glücklich zu machen.

 

Doch es gibt eine Lösung, das meint zumindest Rob Fitzpatrick, der beim Event „How to talk to customers when everyone is lying to you” der Digital Product School unterhaltsame Einblicke in die richtigen Techniken der Kundenbefragung und die zentralen Herausforderungen für Unternehmer in der heutigen Zeit gab.

 

„The temptation to look big, to look successful, makes you fragile“ – Rob Fitzpatrick

 

Rob Fitzpatrick - The Mom TestRob Fitzpatrick ist Autor des Erfolgsbuchs „The Mom Test“*, einem Ratgeber, welcher Firmen, die im Innovationsprozess stecken, helfen soll, die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt zu stellen. Hoch im 25. Stockwerk der Highlight Towers in München sprach er in den Räumlichkeiten des IBM Watson IoT Centers über seine zehnjährige Erfahrung mit Gründern und Konsumenten. Seine Worte sind deutlich: Große Unternehmen, so der Autor, hätten häufig Probleme bei der Innovation, denn jeder Fehler kostet sie ein Vermögen. Kleine Firmen hingegen sind flexibler und können risikoreicher arbeiten. Aus diesem Grund gilt es die schwerwiegendsten Fehler in den ersten Phasen der Innovation zu vermeiden – eine Überarbeitung der Prozesse in der Ideenfindung ist notwendig.

 

Learn-Stage

In dieser Phase müssen Unternehmen herausfinden, ob überhaupt jemand ihre Idee braucht. Es gilt durch viele Gespräche und die richtigen Fragen, herauszufinden, ob es einen Markt und ein Budget für das Problem, welches die Innovation löst, gibt. Wenn das nicht der Fall ist, erfährt man im Gespräch häufig jedoch eine passende Alternative, auf der man sein Geschäft aufbauen könnte.

 

Confirm Stage

Wenn man seine Kunden erstmal versteht, kann man sich daranmachen, ihr Problem zu lösen und ihnen mit der entwickelten Idee einen Mehrwert zu verschaffen. Hier geht es darum, ob man die richtigen Features gewählt hat oder ob die Endkunden bzw. Mitarbeiter trotz der Lösung eines Problems überhaupt bereit wären, die Innovation zu nutzen.

Sein wichtigster Tipp dabei ist es nicht bei der Suche nach Antworten in einen Pitch zu verfallen. Keiner würde gerne einer Verkaufsshow lauschen. Als Antwort auf die Fragen zur Nutzbarkeit des spezifischen Produkts kämen hier häufig Komplimente oder Lob, die gar nicht so gemeint sind, einzig, um möglichst schnell aus der Situation zu entkommen. Lieber sollte man mit den Leuten über ihr Leben sprechen, herausfinden was sie Nachts wachhält oder ihnen den Alltag erschwert. Auch das einfache Überreichen eines Mockups oder Produkt-Prototypen kann helfen, interessante Informationen zu erlangen.

 

„Customer behaviour never lies, their words do“ – Rob Fitzgerald

 

Grow Stage

Erst in dieser Phase sollte es wirklich anfangen Geld zu kosten. Nach erfolgreichen Interviews und Erkenntnissen kann man sich nun daran machen, die Produkte und Innovationen umzusetzen. Es werden detaillierte Entwürfe erstellt und neue Wege und Prozesse entwickelt. Auch gilt es in dieser Phase Investorengelder zu sammeln. Alles jedoch in angemessenem Tempo.

 

„Do not act like a big company, before you’re ready, because it kills you“ – Rob Fitzgerald

 

Der Vortrag des Autors gab viele spannende Einblicke in seine eigene berufliche Laufbahn und seine Erfahrungen mit gleich mehreren Gründungen in unterschiedlichsten Bereichen. In allen Phasen hat er gelernt, dass man nicht zu schnell zu einer Lösung springen sollte. Es ist wichtig mit den Leuten zu reden und sich die Zeit zu nehmen, seine Idee richtig zu evaluieren, bevor man einen teuren Fehler macht. Zu wenige Leute machen dies und erleben anschließend eine böse Überraschung.

 

„The biggest advice I want to leave you with is to be cautious to jump to quickly to your product“ – Rob Fitzgerald

 

Das gelungene Event der Digital Product School und der beeindruckende Blick über München aus dem IBM Watson IoT Center haben die Veranstaltung komplettiert. Ein spannender Blick in die Notwendigkeit der Konsumenteninterviews, die Methoden und die Chancen. Alles Dank des „Mom Tests“*.

 

 

 

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Beitragsbild: Digital Product School

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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