Die 5 verbreitetsten Wege der Startup Finanzierung

Wenn man ein Startup gründet, gibt es viele Aspekte an die es zu denken gilt. Gerade im Bereich Startups muss jeder Schritt genau bedacht werden, denn nicht selten scheitern unerfahrene Gründer an einigen Grundlagen des Business. Auch wenn es Coaches gibt, die die häufigsten Fehler von Startups vorhersehen und helfen diese zu umgehen, gibt es ein Thema das auch beim durchdachtesten Geschäftsmodell mitspielt – die Frage nach der Finanzierung.

 

„Rule No. 1: Never lose money. Rule No. 2: Never forget rule No. 1” – Warren Buffett

 

Viele Startups können sich diese Regel an die Bürotür hängen, denn bis ein junges Unternehmen den ersten Euro verdient, kann etwas dauern. Das ist der normale Prozess einer Unternehmensgründung, doch bis sich die Geschäfte tragen ist häufig vielen zukunftsweisenden Startups bereits die Luft ausgegangen.

Folgende Finanzierungsarten sollten Gründer daher kennen, um sich in den ersten Geschäftsjahren über Wasser zu halten.

 

1. Bootstrapping

Am Anfang der meisten Unternehmensgründungen stehen die drei großen Fs: „Friends, Fools, Familiy“. Nicht selten kommt dabei die erste Unterstützung von ihren Freunden und Verwandten der Gründer; doch bei dieser Methode muss schnell weiteres Geld von anderen Quellen in die Kasse kommen. Als Start eines Unternehmens ist die Selbstfinanzierung jedoch nicht unüblich. Man nennt sie „Bootstrapping“. Unter Bootstrapping versteht man die Finanzierung des eigenen Unternehmens völlig ohne Fremdkapital.

Auch wenn es schwer ist, sich völlig ohne fremde Mittel in den ersten Monaten über Wasser zu halten, bringt diese Art der Unternehmensfinanzierung einen großen Vorteil mit sich: Da es keine Investoren gibt, liegen alle Businessentscheidungen völlig in der Hand der Gründer. Die Unternehmen können sich völlig ihrer Vision verschreiben, ohne dass es ein Eingreifen von Investorenseite gibt.

 

2. Business Angel

Es muss nicht immer der große Fördertopf sein, an den Startups bei einer Gründung denken müssen. Gerade unerfahrene Unternehmer brauchen nicht nur Geld, sondern auch einen Mentor, der ihnen bei schwierigen Entscheidungen mit Rat und Tat zur Seite steht. Diese Form von Unterstützung erhalten Startups häufig von sogenannten Business Angels. Business Angels sind häufig vermögende Privatpersonen, die innovativen Unternehmen unter die Arme greifen. Dabei unterstützen sie die aufstrebenden Unternehmer nicht nur mit dem entsprechenden Kapital, sondern auch mit ihrem Knowhow. Viele Probleme können so in den ersten Jahren durch die Erfahrung der Business Angels umgangen werden.

Business Angels investieren für gewöhnlich große Teile ihres Privatvermögens und erhalten im Gegenzug vom Unternehmen Anteile am Startup.

 

3. Venture Kapital

Die Investition in ein Startup ist immer mit Risiken verbunden. Da Startups oft in einem neuen, gerade erst entstehenden Markt agieren, wissen auch die Investoren nicht, wie sich das innovativ erscheinende Geschäftsmodell weiterentwickeln wird. Trotz allem setzen die Kapitalgeber ihr Geld auf besonders vielversprechende Ideen und Visionen. Beim sogenannten Venture Capital, zu Deutsch Risikokapital, handelt es sich um eine kurzfristige Kapitalbeteiligung von Unternehmen an Startups, die bislang noch nicht börsennotiert sind. Die unterstützten Unternehmen zeichnen sich dabei häufig durch ein sehr hohes Erfolgspotenzial und innovative, wegweisende Ideen aus.

Meistens kommt es zur Finanzierung mittels Venture Kapital in der First bzw. Second Stage eines Startups.

 

4. Startup Fördermittel

Deutschland fördert seine Startup-Kultur; in kaum einem anderen Land gibt es so viele Möglichkeiten eine Förderung seiner Idee zu erhalten, wie in der Bundesrepublik. Mittlerweile gibt es sogar so viele Fördertöpfe, dass es vielen Gründern schwer fällt den Überblick zu behalten. Damit dies gelingt, gibt es neben Datenbanken vom Wirtschaftsministerium auch Seiten wie Gruenderberater.de, die das passende Finanzierungsinstrument zur jeweiligen Geschäftsidee auswerfen.

 

Einige Beispiele von Fördermitteln wären:

  • Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit
  • EXIST-Gründerstipendium
  • Förderung unternehmerischen Know-hows
  • ERP-Gründerkredit – StartGeld
  • ERP-Beteiligungsprogramm
  • ERP-Innovationsprogramm
  • ERP-Gründerkredit – Universell

 

5. Crowdfunding

Wir leben in einer Zeit der Schwarmintelligenz. Wikipedia trägt das kollektive Wissen der Netzgemeinschaft, Datenbanken und Foren werden von der Community ergänzt und gepflegt. Doch auch bei der Finanzierung guter Ideen ist auf die breite Masse verlass.

Mit Portalen wie Kickstarter und Co wird das Crowdfunding zu einer verbreiteten Methode der Unternehmensfinanzierung. Dabei gibt es vier Modelle, wie sich die Crowd einbringen kann. Neben dem klassischen Crowdfunding gibt es das Crowdinvesting, das Crowdlending und das spendenbasierte Crowdfunding. Welche Methode für euer Geschäftsmodell am besten geeignet ist, müsst ihr jedoch individuell evaluieren.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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