Digitale Innovation der Eventbranche

Wie sieht die Zukunft der Eventbranche aus? Viele Bereiche und Industrien haben den Wandel zum Digitalen bereits vollzogen. Seien es die oft genannten Musik- und Medienindustrien oder der Handel, der seine ersten Schritte im Zuge der digitalen Transformation macht. Doch auch die Eventbranche kommt nicht an einer Modernisierung vorbei. Hier würde ich jedoch nicht von der digitalen Transformation sprechen – in meinen Augen handelt es sich um eine Digitale Innovation.

 

Videokommunikation – die Basis eines Events

Eine Digitale Innovation in der Eventbranche, es klingt kompliziert, doch der Weg kann schon mit kleinen Änderungen beschritten werden. Wenn Eventbetreiber allein schon auf die Kommunikation über Videos zurückgreifen, ist ein Schritt in eine multimediale, eine digitale Zukunft bereits gegangen. Betrachtet man aktuelle Statistiken, informieren sich bereits 25% aller Messebesucher vorab über die Veranstaltung. Nicht auf der Webseite des Events, sondern auf YouTube. Mit diesen Zahlen im Hinterkopf kann man durch ein Video über die eigene Veranstaltung schon in der Gegenwart für seine Zukunft vorsorgen.

Es muss nicht mal zwingend das Hochglanzvideo sein. So schön es auch ist einen professionell produzierten Film zu haben – und ich würde jedem, der das Geld dafür hat, auch dazu raten – auch andere Quellen des Bewegtbilds können hilfreich sein. Beispielsweise sind Besuchervideos oder andere kurze Clips denkbar. Die Devise ist nur, dass man aktiv und kreativ werden muss, bevor die konkurrierenden Veranstaltungen überholen.

 

Onlinetickets

Bieten Sie bereits Onlinetickets für Ihr Event? Wenn Sie jetzt ja sagen, gut gemacht, ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg in eine digitalisierte Branche ist erledigt. Doch ich muss in diesem Moment noch weiter nachfragen – ist die Zielgruppe auch bereit für ein digitales Ticketsystem? Wie bei allen Aktivitäten, vom Messestand bis zum Marketing, muss auch bei der Auswahl einer Ticketdistribution auf die Zielgruppe geschaut werden. Nicht jeder potenzielle Eventbesucher ist digital affin oder bereit über Onlineportale ein Ticket herunterzuladen.

 

Eventbranche virtuell

Augmented Reality und Virtual Reality – heute zählen sie bereits häufig zum festen Bestandteil einiger Messen. Doch was macht man mit den innovativen Technologien? Ein reiner Einsatz zur Bespaßung der Besucher ist heute noch denkbar. Doch wenn die Technologien Teil unseres Alltags werden, müssen echte Mehrwerte her. Daher müssen Unternehmen schon jetzt die Anwendungen mit einem Profil versehen. Sie müssen sich inhaltlich und gestalterisch in der Welt des Unternehmens befinden und seine Vorzüge optimal zur Geltung bringen.

Auch die Unterscheidung zwischen den beiden Technologien ist dabei kriegsentscheidend. Während Augmented Reality Produkte veranschaulicht und ergänzt, kann Virtual Reality perfekt genutzt werden, um die Besucher völlig in die Markenwelt des Unternehmens eintauchen zu lassen. Immersiv geht es auf Erlebnistour durch den Unternehmenskern des Standbetreibers – besser als es je ein Messestandbauer hinbekommen könnte.

 

Insgesamt kann man zur Eventbranche sagen, dass sie noch am Anfang der digitalen Revolution steht. Doch wie alle anderen Branchen, die den Wandel bereits hinter sich haben und noch erleben werden, sie müssen mutig sein und mit Kreativität und Begeisterung vorangehen. Tun sie es nicht, kann es passieren, dass die Eventbranche die Digitale Innovation verschläft und dann hinter der Konkurrenz in die Nichtigkeit fällt.

Weitere Einblicke in die Zukunft der Eventbranche habe ich auf meinem Vortrag auf dem „3. Münchner Eventtag“ im Haus der Bayerischen Wirtschaft gegeben.

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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