Smartech von Selfridges – Internet of Things zum Anfassen

Unter dem Dach des englischen Kaufhausriesen Selfridges wird aktuell Innovations-Geschichte geschrieben. Schon bei der Gründung 1909 war das Haus an der Oxford Street ein Vorreiter, weit seiner Zeit voraus. Gründer Harry Gordon Selfridge hatte damals die Vision eines „Kaufhauses für jedermann“ – heute möchte sein Haus das Internet of Things für jedermann fassbar machen.

 

Am 23. Juli 2016 gab die Kaufhauskette, mit vier Filialen in Großbritannien, bekannt, dass sie im Erdgeschoss ihres Standortes an der Oxford Street einen Technology Hub eröffnen wird. „Smartech“ soll dem Kunden die Vorteile vernetzter Produkte näherbringen.

 

"Smartech" bei Selfridges (Quelle: Smartech)
„Smartech“ bei Selfridges (Quelle: Smartech)

 

Gemeinsam mit Bullboat, einem Experten auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik, wollen sie das Shopping auf ein ganz neues Level heben. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur die vernetzten Produkte und Marken, sondern das innnovative Einkaufserlebnis der Konsumenten.

 

“At Smartech we are taking products down from the shelves and building a transparent and passionate culture by providing our visitors with interactive POS, competitive pricing, and highly trained and knowledgeable staff.” – Nathalie Bernce, Smartech CEO

 

Selfridges präsentiert zum Start von “Smartech” auf ihrer Verkaufsfläche zehn Marken, die Vorreiter des Internet of Things gelten.

 

Innovations-Profile „Smartech“

Da es sich beim Internet der Dinge um ein relativ neues Phänomen handelt, möchte der Kaufhausriese die Konsumenten inspirieren und sie motivieren die Vorteile des technologischen Trends zu erkunden. Um dies zu schaffen, steht die Customer Experience ganz im Vordergrund der vernetzten Etage. Intensiv geschultes Verkaufspersonal bietet interessierten Kunden Touren durch das Markenerlebnis und stehen ihnen für Beratung und Demonstrationen zur Verfügung. Selfridges möchte mit dieser Initiative zum zentralen Ort für innovative Smarttech Lösungen werden.

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Auch wenn Selfridges nicht der erste Händler ist, der das Internets der Dinge für sich entdeckt hat, sind seine Bemühungen im Bereich „Smartech“ prägend für die Zukunft des Verknüpften Handels. Die Neuartigkeit und Innovationskraft des Internet of Things ist dabei unbestreitbar. Nur wenige Konsumenten konnten bisher vernetzte Produkte testen und werden den Technology Hub nutzen, um einen ersten Blick auf den Haushalt der Zukunft zu werfen.

Das Hauptziel von Selfridges „Smartech“ ist es die Unsicherheit der Konsumenten zu bekämpfen und ihnen auf ansehnliche Weise die Zukunft näherbringen, daher wird dieser Faktor im Innovations-Profil sehr gering angesetzt.

Die Komplexität einer neuen Technologie ist nicht zu unterschätzen. Es braucht gut geschultes Personal, das die Kunden an die Hand nimmt und inspiriert die Welt der verknüpften Produkte für sich zu entdecken.

 

Fazit: „Smartech“ ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur breiten Akzeptanz des Internets der Dinge. Um jedoch einen wirklichen Durchbruch zu erzielen braucht es mehr als zehn Produkte. Die vielfältigen Möglichkeiten der neuen Technologie gehen noch viel weiter. In Selfridges Sortiment fehlen bisher beispielsweise Größen der Smart Home Branche wie Amazon Echo oder Google Nest. Erst wenn der Kunde die vernetzte Welt ganzheitlich entdecken kann, wird er bereit sein sich auf deren Vorteile einzulassen.

 

Beitragsbild: Smartech

Alexander Pinker
Alexander Pinkerhttps://www.medialist.info
Alexander Pinker ist Innovation-Profiler, Zukunftsstratege und Medienexperte und hilft Unternehmen, die Chancen hinter Technologien wie künstlicher Intelligenz für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu verstehen. Er ist Gründer des Beratungsunternehmens „Alexander Pinker – Innovation-Profiling“, der Agentur für Innovationsmarketing "innovate! communication" und der Nachrichtenplattform „Medialist Innovation“. Außerdem ist er Autor dreier Bücher und Dozent an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

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